Vier Anekdoten aus der Region Baden, die zu reden geben.
Hilfe: Kreditabrechnungen sorgen in der Regel für keine flammenden Reden und grosse Debatten. Bei der Abrechnung zur Neugestaltung Lindenplatz im Badener Einwohnerrat zog Stadtrat Benjamin Steiner dennoch die Augen auf sich. Er bemerkte nämlich, dass Bus-Wartehäuschen offiziell «Hochbauten für den Schutz der Busbenutzenden» genannt werden.
Wo er das her hat? Google hilft in solchen Fällen bekanntlich, wie auch das Tüfeli diese Woche gelernt hat. Der Begriff findet sich in der Aargauer Kantonsstrassenverordnung. Und da der Einwohnerrat am Mittwoch auch über Veloparkplätzen debattierte, sei hier angefügt: Laut dieser Verordnung heisst die korrekte Bezeichnung dafür «Zweiradabstellanlagen». (pz)
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Fantasien Badens Stadtammann Markus Schneider will das Fantasieren nicht sein lassen – zumindest wenn es um die Wiederbelebung der Bahn-Linie von Baden-Dättwil zum Bahnhof Oberstadt geht. Aktuell rennt der Badener Stadtrat mit dem Anliegen zwar keine offenen Türen bei SBB, Bund und Kanton ein. Schneider will aber keineswegs aufgeben.
«Steter Tropfen höhlt den Stein», bemühte er im Einwohnerrat eine Redewendung. Und liess wenig später eine Phrase folgen: «Wir bleiben dran.» Abhalten lassen will er sich davon auch nicht vom verantwortlichen Regierungsrat. Der habe ihm, Schneider, nämlich gleichentags schon gesagt, er «fantasiere», wie er im Einwohnerrat erzählte. (pz)
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Hoffnung Bäume haben in Baden einen höheren Stellenwert als noch vor wenigen Jahren. Der Stadtrat will wegen des fortschreitenden Klimawandels Massnahmen ergreifen. Ein Baumkonzept mit Ist- und Soll-Zustand der Stadtbäume ist in die Wege geleitet. Bei zukünftigen Bauprojekten sollen Bäume mitgeplant werden.
«Das lässt hoffen, dass eine Platzgestaltung wie vor dem ‹Fortyseven› in Zukunft nicht mehr vorkommt», fand Einwohnerrätin Corinne Schmidlin (Grüne). (pz)
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Glück Die Gemeinde Würenlos druckt alljährlich einen Rechenschaftsbericht, welcher der Bevölkerung eine Fülle an Informationen bietet. Im neusten Werk zum Jahr 2021, an der Gmeind vom Donnerstag genehmigt, liest man auch, dass Simon Studer, Badmeister im Würenloser Schwimmbad Wiemel, am 21. Juli «dank seines wachsamen Auges und sofortigen Eingreifens zwei Kinder vor einem möglichen Ertrinken retten» konnte.
Schwere Folgen blieben aus. Der Rest der Freibadsaison sei bis auf die üblichen Blessuren und Insektenstiche unfallfrei geblieben. (pz)