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Baden
Im knapp 1600 Quadratmeter grossen Innenraum ist eine reine Boulderhalle geplant. Hinter dem Projekt stehen Dimitri Canonica und Kevin Huser. Huser ist ein bekannter Sportkletterer.
In der grossen Industriehalle beim ehemaligen Bahnhof Oberstadt lagerte die Badener Firma Ferro AG einst tonnenweise Schrott und Metalle. Seit das Recyclingunternehmen 2017 nach Turgi umsiedelte, diente das Ferro-Areal gegenüber der Gewerbeschule als Parkplatz und Abstellfläche. Jetzt soll hier eine Boulderanlage entstehen. Bouldern, von englisch «boulder» für Felsblock, ist das Klettern ohne Seil auf sicherer Absprunghöhe.
Hinter der ersten Boulderanlage im Raum Baden stehen gemäss Baugesuch Kevin Huser und Dimitri Canonica. Eigens für ihr Projekt gründeten sie im März die Bouba AG. Bouba steht dabei für Boulder Baden, so soll laut Website auch die Anlage heissen. Ab Juli übernehmen Huser und Canonica die ehemalige Industriehalle zur Miete. Grundeigentümer ist die Loacker Swiss Recycling AG, welche die Ferro AG 2013 aufkaufte. Das Umnutzungsgesuch von Bouba liegt derzeit auf.
Im Projektplan für die Boulderanlage ist ein umfassender Innenausbau mit Holz vorgesehen. Die Halle soll laut Baugesuch weitgehend bestehen bleiben. Zwei Boulderblöcke werden im Zentrum des knapp 1600 Quadratmeter grossen Innenraums aufgestellt. An der Baden zugewandten Seitenwand wird eine weitere Kletterwand gebaut. Im Eingangsbereich ist ein Bistrobetrieb geplant.
Huser ist ein bekanntes Gesicht in der Schweizer Kletter-Community. Der 25-Jährige aus Widen ist dreifacher Jugend-Weltmeister im Eisklettern. An den Schweizer Meisterschaften 2020 holte er sich den fünften Rang im Lead-Klettern, im Bouldern wurde er Zwölfter. Auch Canonica ist ein begeisterter Kletterer. Die beiden Betreiber wollten sich auf Anfrage dieser Zeitung noch nicht zum Projekt äussern.