Traditionell trafen sich die Ruderer zum traditionellen Jahresabschuss auf dem Stausee in Wettingen. Der Badener Achter bot diesmal noch ein weiteres Spektakel.
Fast wie im irischen Volkslied «The Foggy Dew» tauchten die ersten Ruderboote aus dem dichten Nebel auf. Leise über das Wasser gleitend und fast wie aus dem Nichts kamen die acht Ruderer aus der Nebelsuppe heraus. Einzig mal ein Kommando des Steuermanns durchbrach die sonst absolute Ruhe.
Bereits im Morgengrauen trafen sich die ersten Ruderer zum traditionellen Baden Achter Cup. Danach ruderten sie – quasi zum Aufwärmen – vom Bootshaus des Ruderclubs Baden hinauf nach Oetwil an der Limmat. Dort begann die Regatta und um 9 Uhr nahmen die ersten fünf Boote die 6,5 Kilometer lange Strecke in Angriff. Neben den eisigen Temperaturen mussten die Ruderer auch mit dem enorm dichten Nebel und den Strömungen klarkommen. Doch all dies tat weder dem Eifer noch der guten Stimmung einen Abbruch.
Vor über 20 Jahren konnte sich der Ruderclub Baden das erste Achterboot zulegen. 2003 kam dann ein zweites Boot hinzu und so kam die Idee auf, dass man sich zum Jahresabschluss jeweils zu einem internen Duell traf. Der Hintergedanke dabei war auch, mal einen Anlass im Winter ausserhalb der Hauptsaison zu machen. Sodass die Ruderer länger auf dem Wasser bleiben und für den Badener Achter trainieren. Die Idee fand derart guten Anklang, dass bald die Ruderer vom Hallwilersee anfragten, ob sie sich auch auf der Limmat messen dürfen. Heute sind Zürcher Ruderer vom Polytech genauso dabei wie die Teams aus Zug oder vom grenznahem Waldshut. Es gab auch zahlreiche weitere Anfragen, doch die Badener wollen den Anlass gar nicht noch weiter ausdehnen und gar ein nationales Rennen daraus machen.
Vorbereitung für London
Trotzdem traten in den Kategorien Junioren, Frauen, Masters und Open insgesamt 16 Achterboote in drei Serien an. Mit dabei waren auch zwei Boote von der Kanti Wettingen, die im nächsten März an einem Rennen auf der Themse in London teilnehmen wollen. Die Spitzenteams benötigen für die rund 6,5 Kilometer lange Strecke etwas mehr als 20 Minuten. Spitzenruderer Daniel Wiederkehr vom RC Baden war auch dabei, jedoch nicht in einem Boot, sondern er unterstützte den Traditionsanlass moralisch. Schliesslich hat er die Olympischen Spiele 2016 in Rio im Visier. Vor vielen Jahren am Anfang seiner Karriere war er jedoch als Junior ebenfalls dabei.
Die heutigen Junioren vom RC Baden liessen es sich nicht nehmen, mit langen, auffallenden und leuchtend roten Zipfelmützen an den Start zu gehen. So konnte man sie im Nebel wenigstens ausmachen. Bei «The Foggy Dew» in Irland tauchten auch die letzten Boote aus dem dichten Nebel auf. Beim Baden Achter war dann die dritte und letzte Serie doch schon deutlich sichtbarer und die Zuschauer konnten vom Ufer aus die Rennen verfolgen, bevor es gemeinsam zum Jahresabschluss der Ruderer ging.