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Am Donnerstag spielte die Badener Street-Band Ed Elastic im Club Joy an der «Afterwork»-Party.
Jeder Sitzplatz im Club Joy des Grand Casino Baden ist besetzt, man steht sich schon fast gegenseitig auf die Füsse, und die Gespräche fliessen angeregt. Jeden Donnerstag von 18 bis 21 Uhr spielen regionale und überregionale Bands im Joy.
Der Eintritt ist kostenlos, die Musiker erhalten eine Gage, es werden Getränke konsumiert. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Die Besucher kommen in den Genuss von unterschiedlichster Livemusik aus der Region, die Bands gewinnen an Bekanntheit und können sich neue Fans schaffen, und am Ende läuft im Club Joy auch am Donnerstag etwas.
Matthias Bernhard vom Organisationsteam freut sich, mit den Afterwork-Events einen Anlass auf die Beine gestellt zu haben, bei dem man «nach der Arbeit etwas «schnörre» und anstatt Büchsen-Musik Live-Musik hören kann.
Seit sechs Jahren gibt es die Event-Reihe, jeweils 80 bis 120 Besucherinnen und Besucher kommen vorbei. «Der Altersdurchschnitt ist je nach Künstler unterschiedlich. Da der Afterwork-Event eine Goodwill-Aktion des Grand Casinos Baden ist, wählen wir ganz unterschiedliche Künstler aus, damit es für jeden etwas Ansprechendes gibt», sagt Matthias Bernhard.
Die Musiker von Ed Elastic spielen drei Sets von rund 45 Minuten, das heisst, es gibt Live-Musik à discretion. Der musikalische Bandleader und Posaunist Roger Dietiker, der mit seinen frechen Ansagen für Lacher sorgt, erzählt im Gespräch, dass der Bandname Ed Elastic den Hintergrund habe, dass «wir so flexibel, elastisch und anpassungsfähig sind und dementsprechend unsere Musik so spielen».
Die zehn Musiker im Alter von 30 bis 53 Jahre geben als Entstehungsjahr der Band das Jahr 1966 an, sprich, die Musik wurde den ältesten Bandmitgliedern schon in die Wiege gelegt. Martin Perini, der Tuba spielt, sagt, dass die Band «aus dem Epizentrum Baden» kommt und aus Berufsmusikern und ambitionierten Hobbymusikern bestehe.
«Wir proben auch nicht regelmässig, sondern treffen uns bloss einmal vor einem Konzert. Wenn wir also vier- bis zehnmal im Jahr auftreten, treffen wir uns doppelt so oft.» Ziemlich mutig, so frisch und ungeprobt mit zehn bis elf Musikern, zwei Trompeten, zwei Posaunen, drei Saxofonen, einer Tuba und zwei Drums auf die Bühne zu gehen.
«Proben ist etwas für Feiglinge», so Roger Dietiker und Martin Perini mit einem Augenzwinkern. «Wir sind ein zusammengewürfelter Haufen und eine richtige Strassenband, so wie es sie in New Orleans oft gibt. Wir leben vom Moment und das passt für alle.»
Oft ist ein Gastmusiker dabei, wie am Donnerstag der Keyboarder Urs Luthard. Bisherige Gäste von Ed Elastic waren etwa Hendrix Ackle, Adrian Stern oder Benno Ernst. Fazit: Die Donnerstage im Club Joy sollte man sich nicht entgehen lassen, denn Neues zu entdecken macht immer wieder Spass.
Jeden Donnerstag im Club Joy, von 18 bis 21 Uhr.