Muri
Badener Historiker schreibt Buch über Abtei Muri

Der Badener Historiker Bruno Meier schreibt ein neues Buch über die ehemalige Benediktinerabtei Muri. Im September erscheint der grosse Bildband. Darin arbeitet der Badener Historiker die tausendjährige Geschichte des Klosters auf.

Jörg Baumann
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Über die Geschichte der Murianer Abtei erscheint ein neues Buch. es Über die Geschichte der Murianer Abtei erscheint ein neues Buch. es

Über die Geschichte der Murianer Abtei erscheint ein neues Buch. es Über die Geschichte der Murianer Abtei erscheint ein neues Buch. es

Viele Kunstführer, Bücher und Schriften über das Kloster Muri beleuchten das Kloster Muri heute von allen Seiten. Wer die Fakten sucht, findet sie. Aber sie sind verstreut. Die heute noch greifbare älteste Klostergeschichte von Martin Kiem, Pater im Kloster Muri-Gries in Südtirol, stammt sogar aus dem vorletzten Jahrhundert. Sie kam 1888 und 1891 heraus. Neuere, damals grundlegende und umfassende Publikationen vom ehemaligen Aargauer Denkmalpfleger Peter Felder und vom Basler Kunsthistoriker Georg Germann sind auch schon einige Jahrzehnte alt.

Bildband schliesst Lücke

Mit dem Forschungsstand über das Kloster Muri stehe es nicht zum Allerbesten, klagt der Badener Historiker Bruno Meier. Doch Meier jammert nicht nur, er handelt auch. Er gibt im September im Verlag Hier und jetzt in Baden den ersten Bildband über die tausendjährige Geschichte der Murianer Abtei heraus. «In diesem Buch wird es viele schöne Fotografien und einen Text haben, den auch Laien schnell und gut verstehen können», verspricht Meier. Das Kloster Muri ist eine Habsburger- Gründung. Und mit den Habsburgern, die auch Aargauer waren, kennt sich Meier gut aus, schrieb er doch über das Herrschergeschlecht ein viel beachtetes Buch («Ein Königshaus aus der Schweiz»).

Den Anstoss zum Bildband über das Kloster Muri gab der Lions Club Freiamt. Dieser feierte letztes Jahr den 40.Geburtstag. Der Klub unterstützt das Buchprojekt mit 12000 Franken, die für die Finanzierung des Fototeils gedacht sind. Klubpräsident Urs Haeny aus Oberwil-Lieli fand die Fotografin Marlen Tinner Greber im Dorf, wo er wohnt. Diese lichtete die imposante Klosteranlage und das Schloss Horben, den Sommersitz der Murianer Äbte, mehrfach ab. «Ich stieg sogar auf den Glockenturm der Klosterkirche Muri und fotografierte bei der Beerdigung des Kaisersohnes Rudolf von Habsburg in der Loretokapelle», verrät die Fotografin.

Freiberuflicher Historiker

Peter Hägler, Leiter der Dokumentensammlung Murensia über das Kloster und das Dorf Muri, freut sich über den Bildband. Die Publikation bilde den Auftakt für die Forschungsarbeiten über das Kloster, das 2027 seine Tausendjahrfeier begehen kann. Neben dem Lions Club Freiamt unterstützen namhafte Stiftungen, auch der Swiss-Los-Fonds Aargau, das Vorhaben. Auch die Freunde der Klosterkirche Muri wollten sich an den Kosten beteiligen, sagt Martin Egli, Präsident der Vereinigung. «Zwei Drittel des Geldes, das wir brauchen, haben wir zusammen. Jetzt müssen wir noch den Rest aufbringen.»

Bruno Meier (Jahrgang 1962) studierte Geschichte und Publizistik und promovierte mit einer Arbeit über das Surbtal im Spätmittelalter. Seit 1998 ist er freiberuflich als Historiker, Ausstellungsgestalter und geschäftsführender Gesellschafter des Verlages Hier und jetzt in Baden tätig und schrieb mehrere Bücher.