Die Kaffeerösterei «Graf» aus Dättwil bietet neu eine umweltfreundlicher Alternative.
Kaffee hat als Genussmittel im Rahmen der Klimabewegung ein Imageproblem: Anbau und Produktion in fernen Ländern sorgen für einen horrenden ökologischen Fussabdruck, die To-go-Becher zum Wegwerfen machen das Müllproblem nicht kleiner und die Plastik-Kapseln für Kaffeemaschinen erst recht nicht. Zumindest im letzten Punkt bietet die Kaffeerösterei Graf aus Dättwil umweltbewussten Kaffeetrinkern nun eine Lösung für das gute Gewissen: Kompostierbare Kaffeekapseln.
Laut Medienmitteilung des 1957 gegründeten Familienunternehmens sind die Kapseln komplett ökologisch abbaubar. Das internationale Inspektions-Unternehmen TÜV Austria hat die Graf-Kapseln mit dem Konformitätslabel «OK compost Industrial» ausgezeichnet. Dieses gewährleistet die Übereinstimmung mit der europäischen Norm für die Verwertung in industriellen Kompostieranlagen. In den neuen Kapseln sind zwei Kaffeesorten erhältlich: der Espresso «Monza» und der Arabica-Kaffee «Ventasso». Die Kapseln sind mit herkömmlichen Nespresso-Maschinen kompatibel.
Die Idee stammt ursprünglich aus der Ostschweiz: Das Unternehmen Leomat stellte auf der Olma 2013 die erste kompostierbare Kaffeekapsel vor. Auch Caffé Ferrari aus Dietikon hat seine Produktpalette vor wenigen Monaten entsprechend erweitert − dort ergab sich allerdings die Problematik, das die Grüngut-Abfuhr die Kapseln aus Sorge vor Aluminium- und Plastik-Teilen nicht entgegennehmen wollte. (az)