Dem Beschuldigten wirft die Staatsanwaltschaft Handel mit Marihuana und Heroin vor. Er soll dabei als Kopf einer Bande fungiert haben. Im Moment sitzt der Kosovare in Sicherheitshaft. Ihm drohen zehn Jahre Gefängnis.
Die Staatsanwaltschaft Baden hat gegen den Betreiber eines Nachtclubs im Bezirk Baden Anklage wegen gewerbs- und bandenmässigen Drogenhandels erhoben. Die Anklage fordert zehn Jahre Freiheitsstrafe.
Der 31-jährige Kosovare soll als Kopf einer mehrere Personen umfassenden Bande am Verkauf von über 50 Kilogramm Marihuana beteiligt gewesen sein und dabei einen Umsatz von rund 200 000 Franken erzielt haben. Zudem soll der Beschuldigte mehrere Kilogramm Heroingemisch in Umlauf gebracht haben.
Der mutmassliche Drogenboss befand sich seit September 2013 in Untersuchungshaft, vergangene Woche hat das Zwangsmassnahmengericht die beantragte Sicherheitshaft verfügt. Der Mann bestreitet zu einem Grossteil, was ihm die Staatsanwaltschaft vorwirft.
Eine der umfangreichsten Strafuntersuchungen
Mit der Anklage schliesst die Staatsanwaltschaft Baden eine ihrer umfangreichsten Strafuntersuchungen der letzten Jahre ab. Sie führte im Umfeld des Beschuldigten in den letzten knapp vier Jahren Strafverfahren gegen mehr als zwei Dutzend Personen wegen Drogenhandels und Geldwäscherei. Dazu waren aufwändige, zum Teil verdeckter Ermittlungsarbeit durch die Betäubungsmittelgruppe der Kantonspolizei Aargau notwendig.
Mehr als 20 Personen aus dem Umfeld des Club-Betreibers wurden seit Ende 2012 bis im Herbst 2014 zu unterschiedlichen Freiheitsstrafen von bis zu neun Jahren verurteilt. Mit Ausnahme von zwei am Drogenhandel beteiligten Personen, welche Berufung gegen die Urteile angemeldet haben, sind alle übrigen Personen zwischenzeitlich rechtskräftig verurteilt.