Schulhausplatz
Badener «Piazza Insalata» wird neu angerichtet

Der Baukostenbeitrag in der Höhe von 47,3 Millionen Franken für die «Neugestaltung Schulhausplatz» kommt vors Stimmvolk. Am 27. November stimmen die Badener über den Beitrag ab.

Roman Huber
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Blick von der Mellingerstrasse her: Vielleicht gibt es bei der Bushaltestelle noch ein Dach. zvg

Blick von der Mellingerstrasse her: Vielleicht gibt es bei der Bushaltestelle noch ein Dach. zvg

Seit Jahren wird die meistbefahrene Kreuzung des Kantons (über 46000 Autos pro Tag) im Volksmund «Piazza Insalata» genannt. Mit gutem Grund: Sämtliche Verkehrsbauten und Massnahmen – um das Verkehrschaos in der Limmatklus abzuwenden – erwiesen sich jeweils innert relativ kurzer Zeit als Schlag ins Leere.

Zwar vermögen die Pförtneranlagen an der Peripherie das Zentrum noch vor dem Kollaps zu bewahren. Die Frage lautet jedoch: Wie lange noch?

Trotzdem ein Jahrhundertprojekt

In einem langen Prozess ist nun unter Mitwirkung von Bevölkerung, Parteien, Quartiervereinen und weiteren Betroffenen unter Regie des Kantons ein Projekt für eine neu gestaltete Kreuzung Schulhausplatz erarbeitet worden, das dem Stimmvolk vorgelegt wird. Der Schulhausplatz ist der wichtigste Teil des Gesamtprojekts Baden Zentrum (siehe unten). Der Einwohnerrat sagte im September zu einem Baukostenbeitrag von 47,3 Mio. Franken deutlich Ja.

Mit der Annahme sind noch mehrere Begehren gestellt worden. So wird unter anderem verlangt, dass die Verkehrsentwicklung genau im Auge behalten wird (Monitoring). Letzte Details und weitere Verbesserungen sollen in die Detailprojektierung einfliessen. Stadtammann Stephan Attiger spricht von einem Jahrhundertprojekt, das wesentliche Verbesserungen bringe und für die ganze Region bedeutend sei. Diese Meinung teilen die Parteien, die mit Ausnahme der Grünen hinter dem Projekt stehen.

Die Neugestaltung umfasst eine neue Busachse Ost, die durch die Tunnelgarage und dann Richtung Mellingen oder via Bustunnel nach Wettingen führt. Eine unterirdische Passage dient der sicheren und direkten Querung des Platzes für Fussgänger und Velos. Mit dem Einbau von Läden will die Stadt die Sicherheit gewährleisten.

Eidgenössischer Kompromiss

«Bei der Erarbeitung des Projekts war es uns wichtig, dass alle von dieser Lösung profitieren können», erklärt Martin Koch, Projektleiter der Stadt Baden. «Städtebaulich wertet das Projekt die Stadt an dieser exponierten Lage auf», betont Attiger und weist darauf hin, dass auch der Bus fast vollständig aus der Altstadt verschwinden werde. Auch für die Anwohner im Zentrum wie an den Zufahrtsachsen wird eine Verbesserung erwartet.

Info-Anlässe: Heute Mittwoch, 19 Uhr, Aula «Höchi in Dättwil; Samstag, 5. November, 10 Uhr, Amtshimmel Rathausgasse 3.