Auf Schmutzigen Donnerstag rufen die Patriotischen Europäisch-Regionalen Fasnächtler in der Altstadt (Perfida) zur Grossdemonstration auf. Das Departement für auswärtige Angelegenheiten hat die Stadt- und Kantonspolizei in Alarmbereitschaft versetzt.
Der gestrige Sonnenschein und die sportferienbedingte Ruhe in der Stadt Baden täuschen. Es herrscht höchste Alarmbereitschaft. Laut dem Sprecher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sind für die bevorstehenden Fasnachtstage in Baden strengste Sicherheitsvorkehrungen angeordnet worden. Stadt- und Kantonspolizei haben ihre Korps auf Pikett gestellt. Bei der Spanischbrödlizunft habe man alle Zunftpolizei-Agenten von regionalen Kostümverleihen für ihren Undercover-Einsatz ausrüsten lassen.
Der Grund liegt in der bevorstehenden Auslieferung von H. M. F. durch die Bundespolizei an die Zunftpolizei des Cantons Baden. In Bern seien Selfies sichergestellt worden, die den Badener, der seinem bürgerlichen Namen «Mohammed» hinzugefügt habe, mit einem panzerähnlichen Fahrzeug nahe der Grenze zu Grönland zeigen würden. Gemäss Informationen des dortigen Zentralratsmitgliedes Ahmet David Iglu wollte sich der Badener, der sich völlig verirrt habe, IS-Kämpfern anschliessen.
Das besagte Fahrzeug ist inzwischen von der Motorfahrzeugkontrolle eindeutig identifiziert worden. Derselbe Wagentyp war vor Jahresfrist an der Badener Fasnacht unterwegs, wurde danach aufgrund zahlreicher fundamentalistischer Proteste aus dem Verkehr gezogen. Gerüchte, wonach das Gefährt in einem städtischen Magazin untergebracht sei und für weitere Einsätze bereitgehalten werde, bestritt man beim Stadtammannamt vehement.
In den vergangenen 24 Stunden haben sich die Hinweise verdichtet, dass es in der Badener Innenstadt bereits ab Schmutzigem Donnerstag zu unkoordinierten Einzelattacken von närrisch gekleideten Personen kommen könnte, meldet das EDA. Dass Personen dabei ernsthaft zu Schaden kommen könnten, wird aber von Experten des närrischen Institutes praktisch ausgeschlossen. Zum Einsatz könnten allerdings laut Waffenexperten Konfetti bis zum Kaliber von sieben Millimetern kommen sowie heimtückische, jedoch völlig ungefährliche Fasnachtsschlangen.
Die Perfida (patriotische europäisch-regionale Fasnächtler der Altstadt) haben am Donnerstag zu einer nicht bewilligten Demonstration aufgerufen. Die Bewohner werden angehalten, ihre Häuser närrisch zu beflaggen. Die Zunftpolizei hat bei allfälligen Gegendemonstrationen den Einsatz von Käpslipistolen angekündigt. Die Aburteilung des Badeners H. M. F. wegen Konfetti-Einsatzes im Ausland und weiterer fundamentalistischer Tätigkeiten werde auf jeden Fall sichergestellt. Uneinigkeit herrscht über das Strafmass, ist aus Zunftkreisen zu erfahren. Im Cave du Luc in Baden laufen die Verhandlungen zwischen dem Hohen Gericht des Cantons Baden und dem närrischen Zentralrat, der zusätzlich 100 Peitschenhiebe mit fasnächtlichen Papierschlangen fordert. Zur Abklärung der diesbezüglichen technischen Möglichkeiten sind Expertinnen des Dättwiler Sado-Maso-Studios beigezogen worden.