Baden
Badenfahrt: Pocket Guide wird durch das Handy ersetzt

Dank der Badenfahrt-App wissen Festbesucher immer, was gerade in ihrer Lieblingsbeiz läuft – Mobilfunkkapazität wird für das Fest extra ausgebaut

Martin Rupf
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App an die Badenfahrt! (mru)

App an die Badenfahrt! (mru)

Vorbei sind die Zeiten, als man einzelnen Seiten aus der Badenfahrtbeilage – diese wird dieser Zeitung am 12. August beigelegt – ausschneiden musste, um seine persönlichen Highlights nicht zu verpassen oder sich im Festgebiet zurechtzufinden. Dank der Badenfahrt-App (IOS und Android) haben Festbesucher alle relevanten Informationen quasi in der Hosentasche.

«Die App ist ein Service für alle Festbesucher», sagt Andi Schaerer, im OK zuständig für das Marketing. Als Weiterentwicklung zur Stadtfest-App vor fünf Jahren ist die Badenfahrt-App eng mit der Badenfahrt-Website und dem digitalen Teilnehmerportal verlinkt. Dadurch wird es den rund 100 teilnehmenden Vereinen erstmals möglich sein, auch während der Badenfahrt ihre Inhalte laufend zu aktualisieren und so den Festbesuchern die neusten Informationen über das Beizen- und Kulturangebot zu liefern.

«Die App ist aber nur so gut, wie sie von den Vereinen auch mit Inhalten gefüttert wird», sagt Marc Jenzer, der mit seiner Firma Semabit das Teilnehmerportal wie auch die App entwickelt hat. Aus diesem Grund sei die Lancierung der App auch eher still passiert. «Wir wollen den Vereinen Zeit geben, ihre Inhalte zu vervollständigen.»

Für seine Lieblingsbeiz voten

Das Erscheinungsbild der App kommt im «Tika-Look» der Künstlerin Maja Hürst daher, die für den virtuellen Auftritt der Badenfahrt inklusive Logo verantwortlich zeichnet. Hauptanwendungszweck der App wird die Navigation durchs Festgebiet sein. Auf einer interaktiven Karte sieht man, wo man sich gerade befindet. Auf der Karte eingezeichnet sind alle Beizen, öffentliche Restaurants, Bushaltestellen (beim Anklicken erscheinen die Abfahrtszeiten), Toiletten und die gesamte Infrastruktur. Indem man einzelne Beizen anklickt, erfährt man alles über deren kulturelle wie kulinarische Angebote. Zudem erscheint der Menu-Balken oben rechts immer in der Farbe des jeweiligen Festgebiets, in dem man sich gerade aufhält. Auch fliessen alle Badenfahrt-News und Programminhalte wie etwa das Programm der Grossen Bühne oder des Freilichtspektakels in die App ein. Auch der Radiostream wird integriert, sobald Versus-Radio auf Sendung ist.

«Angedacht ist zudem eine Funktion, mit der man immer sieht, was gerade im näheren Umkreis seines aktuellen Standorts passiert», verrät Schaerer. Weiter gibt es eine Filterfunktion, dank der man seine Suche auf einzelnen Kategorien einschränken kann. «So kann man zum Beispiel gezielt Beizen filtern, die rollstuhlgängig sind.»

Neu wird man mit der App auch die Möglichkeit haben, seine Lieblingsbeizen – mit virtuellen Blumen – zu bewerten. Jeder User hat zehn Blumen zur Verfügung, wobei er nicht alle Blumen einer Beiz schenken darf, sondern nur eine pro Beiz. «Diese Bewertung wird dann auch in den Wettbewerb für die beste Badenfahrt-Beiz einfliessen», erklärt Andi Schaerer.

Ziel: 10 000 Downloads

Laut Marc Jenzer ist die App bereits rund 1000 Mal heruntergeladen worden. Das Stadtfest-App verzeichnete vor fünf Jahren rund 5000 Downloads. «Wenn es bei der Badenfahrt am Ende doppelt so viele Downloads sind, wäre das bereits ein schöner Erfolg.».

Die Inhalte der App würden dauernd aktualisiert. Und vor allem: Einmal heruntergeladen, können viele Inhalte auch offline abgerufen werden. Damit die Festbesucher aber gar nie offline sind, wird die Mobilfunk-Kapazität extra für die Badenfahrt erhöht. «Die drei Anbieter Swisscom, Sunrise und Salt werden während des Fests zusätzliche Mobilfunkantennen aufstellen», so Schaerer. Dadurch sollen Engpässe wie beim Stadtfest 2012 vermieden werden. Einen handlichen Pocket Guide wie am Stadtfest – er wurde damals an alle Badener Haushalte verschickt – wird es nicht mehr geben. Andi Schaerer: «Es lebe das digitale Zeitalter.»