Baden/Oberrohrdorf
Olympia-Choreograf entführt mit dem Tanzstück «Bordas» in eine Welt ohne Grenzen

Die zeitgenössische Kompanie Tanztheater Baden präsentiert in Oberrohrdorf ihr neustes Stück, das zum Ziel hat, alle Grenzen zu überschreiten. In der Vorstellung wird der Alltag hinter sich gelassen und gezeigt, wie grenzenlos Tanz sein kann.

Jeanine Kemper
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Die Tänzer des neues Stückes: Marcos Bento, Daria Reimann und Anna Axmann (von links).

Die Tänzer des neues Stückes: Marcos Bento, Daria Reimann und Anna Axmann (von links).

Bild: Ralf Zeiler

In der neuen Aufführung «Bordas» behandelt das Tanztheater Baden das Thema Grenzen. Premiere feiert das Stück am 22. Januar (20.15 Uhr) in der Zähnteschüür in Oberrohrdorf. Die Kreationen des brasilianischen Choreografen Gleidson Vigne bestehen aus verschiedenen Szenen, welche sich mit dem Thema Grenzen tänzerisch auseinandersetzten, steht in der Medienmitteilung. Vigne war choreografischer Assistent bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro.

Die Philosophie hinter dem Stück

Bei «Bordas» weisen die Tänzerinnen und Tänzer auf geografische, kulturelle sowie soziale, sprachliche und ethnische Grenzen innerhalb einer Gesellschaft hin. Sie erzählen mit ihren Körpern von persönlichen und individuellen Grenzen. Die Tournee wird vorerst in Oberrohrdorf (22. und 23. Januar) und Berlin Halt machen. Eine weitere Tournee in der Schweiz, Deutschland und Brasilien ist in Planung.

Das Stück basiert auf dem Gedanken des griechischen Philosophen Aristoteles, der die Grenze als Ende definiert, und den daraus folgenden Fragen: Sollten wir uns lieber innerhalb vorgegebener und unserer eigenen Grenzen bewegen? Oder wagen wir es, sie zu durchbrechen? Auch die erweiterte Körperwahrnehmung der Tanzenden soll eine Rolle in der Aufführung spielen. Das Ziel sei es, dass die Mitglieder der Kompanie Grenzen willentlich überschreiten und so Körper, Geist und Energie bewusst wahrnehmen und steuern.

Die Flucht aus dem Alltag als Ziel

Das Tanztheater ist ein Kollektiv aus freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern, welches 2016 in Baden gegründet wurde. Grundlage ist der zeitgenössische Tanz als physische Bewegungssprache. Erzählt werden aus dem Leben gegriffene Situationen. Der Wunsch sei es, die Zuschauerinnen und Zuschauer aus dem hektischen Alltag zu entführen.

Der Hauptsitz des Vereins ist in Baden und die Kompanie arbeitet mit lokalen sowie internationalen Tänzerinnen und Tänzern zusammen. Mit Gleidson Vigne, dem aus Brasilien stammenden Choreografen, arbeitet das Tanztheater zum ersten Mal zusammen. Der Wunsch zur Zusammenarbeit sei aufgrund seiner sehr individuellen Körpersprache entstanden.