Die Neugestaltung des öffentlichen Raumes im Bäderquartier soll vor Start der Verenahof-Neubauten projektiert sein. Herzstück der Projektierung ist der Kurplatz. Dieser wird durch den geplanten Abbruch des «Staadhofes» vergrössert.
Der Stadtrat legt dem Einwohnerrat für die Juni-Sitzung einen Projektierungskredit von 390 000 Franken vor.
Damit soll die Neugestaltung des öffentlichen Raumes im Kernbereich des Bäderquartiers neben den privaten Neubauten eines Thermalbades und des Wohn- und Geschäftshauses der Verenahof AG geplant und mit dieser koordiniert werden.
Im Bäderquartier liege der historische Ursprung der Stadt Baden, hält der Stadtrat in seiner Vorlage fest. Für die Aufwertung des öffentlichen Raumes sei darum das Interesse ausgewiesen.
Es gehe bei dieser Projektierung eigentlich darum, alle Schnittstellen zu den Neubauvorhaben der Verenahof AG im Interesse der Öffentlichkeit zu gestalten, erklärt Stadtammann Geri Müller.
Das gilt für die einzelnen Bereiche zwischen dem Limmatknie (Gestaltungsplan-Perimeter), dem Ochsengarten und Mättelipark, der Bäderstrasse bis und mit Schiefe Brücke und der Parkstrasse. Die Gestaltung wird abgestimmt auf das Wettbewerbsergebnis der Neugestaltung für Promenade und Bäderstrasse in Ennetbaden.
Kurplatz wird grösser
Herzstück der Projektierung ist der Kurplatz. Dieser wird durch den geplanten Abbruch des «Staadhofes» und das zurückversetzte Wohn- und Geschäftshaus vergrössert. Grösser wird auch die Durchlässigkeit zur Limmatpromenade hin.
«Der Kurplatz soll als Zentrum des Bäderquartiers urban gestaltet seiner historischen Bedeutung Ausdruck verleihen», hält der Stadtrat fest.
Die Umbau und Sanierung der Dépendancen Ochsen und Bären sowie der Neubau Haus am Park inklusive Umgebungsgestaltung sind abgeschlossen. Nun soll das Verenahof-Geviert neu genutzt und dabei saniert, teilweise abgebrochen und neu erstellt werden. Zurzeit werden die baurechtlichen und insbesondere auch die denkmalpflegerischen Rahmenbedingungen verhandelt. Sobald diese geklärt sind, wird das Nutzungskonzept festgelegt. «Der Prozess hat sich dadurch verzögert. Doch wir rechnen fest damit, im vierten Quartal des laufenden Jahres die definitive Baubewilligung einreichen zu können», erklärt Benno Zehnder, Verwaltungsratspräsident der Verenahof AG (Bauherrin). Das Vorprojekt für den Neubau des Thermalbades, des Wohn- und Geschäftshauses (anstelle des bestehenden «Staadhofes») und die Tiefgarage liegen seit dem Gestaltungsplan vor. Die archäologischen Grabungen im Bereich Mättelipark und Limmatknie sind abgeschlossen. Die Grabungen in der Park- und Bäderstrasse werden direkt dem Baubeginn der Therme (Baufeld 1) vorgeschaltet. (-RR-)
Nicht zuletzt durch die angrenzenden Nutzer «Blume» und «Hörnli» mit ihren Aussenwirtschaften wird der Kurplatz zum Verweilen einladen und Quartiertreffpunkt werden. Die angrenzenden Strassenräume sollen sich im Kontext der Neubauten und an den Kurplatz anfügen.
Dazu gehören die Blumen- und die Hörnligasse, der Anschluss der Limmatpromenade im Bereich «Limmathof» und «Inhalatorium», auf der Gegenseite die Verlängerung der Parkstrasse.
Weitere Massnahmen planen
Darüber hinaus will der Stadtrat alle weitere Massnahmen planen, die für die öffentliche Hand zu Kosten führen – seien das Investitions-, Unterhalts- oder Betriebsfolgekosten. Vorgängig müssen aber alle offenen baurechtlichen Punkte zwischen der Stadt und der Verenahof AG geregelt werden.
Dies gilt sowohl für den Mättelipark (städtischer Anteil), den Ochsengarten (Mitfinanzierung) als auch für die Neufassung der Limmatquelle mit Schutzgebäude. Der limmatseitige Bereich der Verenahof-Neubauten soll zusammen mit der Stadt geklärt werden.
In die Neugestaltung werden die verkehrlichen Massnahmen aufgenommen (Verlängerung Buslinie 3, Parkleitsystem Wegweisung).
Im städtischen Investitionsplan sind 3,5 Mio. Franken eingestellt. Die Projektierungskosten von total 390 000 Franken einschliesslich der Honorare (288 000) für Architekt, Landschaftsarchitekt und Ingenieur seien im Rahmen und dürften diesmal kaum zu Kritik Anlass geben, erklärt Stadtammann Geri Müller.
Umsetzung und zeitlicher Ablauf der Neugestaltung des öffentlichen Raumes erfolgen abgestimmt auf den Baufahrplan der Verenahof AG. Leerläufe will die Stadt verhindern.