Wettingen
Badesteg vor dem Stauwehr Neuenhof geplant – das «Limmatfloss» nimmt Formen an

Das «Limmatfloss Wettingen» nimmt Form an und soll realisiert werden. Eine Architektur-Studentin gewann den Projektwettbewerb.

Claudia Laube
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Vor dem Stauwehr Neuenhof soll das an Stahlseilen verankerte «Limmatfloss Wettingen» zu stehen kommen.

Vor dem Stauwehr Neuenhof soll das an Stahlseilen verankerte «Limmatfloss Wettingen» zu stehen kommen.

ZVG / Visualisierung

In Wettingen gibt es nicht viele Möglichkeiten, in der Limmat zu baden. Einer der wenigen Orte dafür befindet sich vor dem Stauwehr Neuenhof: «Hier gibt es einen Abschnitt, an dem man quasi von einem See sprechen und gut baden kann», erklärt Peter Wolf, Geschäftsleiter der «Regionalen Projektschau Limmattal», kurz «Regionale 2025». Genau an dieser Stelle soll das «Limmatfloss Wettingen» realisiert werden und zum Baden und Verweilen einladen. Nun nimmt das Projekt konkrete Formen an.

Die Idee zum Limmatfloss kommt von der Gemeinde Wettingen, die das Projekt bei dem Verein «Regionale 2025» eingereicht hatte. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, mit diversen Projekten eine Limmattaler Identität zu schaffen. Getragen wird der Verein von den Kantonen Aargau und Zürich und von 15 Limmattaler Gemeinden; darunter Wettingen, Baden, Killwangen und anderen. Inzwischen sind es 13 Projekte, die vom Verein unterstützt werden. Diese sollen das Limmattal von Turgi bis Zürich bereichern und aufwerten. Einige sind erst Ideen und Studien, andere bereits einen Schritt weiter und in Planung; so wie das «Limmatfloss Wettingen».

Ein übergreifendes Konzept

In Zusammenarbeit mit Wettingen hatte die «Regionale 2025» einen Projektwettbewerb für das Limmatfloss ausgerufen, der an der Technischen Universität Darmstadt lanciert wurde. «40 Studenten reichten daraufhin ihre Arbeiten ein», so Wolf. Davon überzeugte der Vorschlag der angehenden Architektin Lisa Ritter, 25, die Jury am meisten. In dieser sassen fünf Experten aus Architektur und Landschaftsarchitektur, zudem Urs Heimgartner, Leiter Bau und Planung Wettingen, und auch Peter Wolf. «Besonders gefallen hat uns die gebogene und geschwungene Form, die an Treibholz erinnert», erklärt dieser.

Auch die modulare Form, also die Zusammensetzung aus verschiedenen Elementen, sei gut angekommen. Im Flossentwurf für Wettingen sind es insgesamt vier, aber es könnten auch weniger Elemente verwendet werden. Das ist dem Verein wichtig, weil dieses Limmatfloss als Prototyp dienen soll, um damit auch anderen Gemeinden mit Limmat-Anschluss zu ermöglichen, das Konzept des «Schwimmstegs» zu übernehmen: «Wir wollen so die Limmat in den Fokus rücken und auch den Wiedererkennungseffekt fördern», so Wolf.

In Anwesenheit von Gemeinde- und Kantonsvertretern der «Regionalen 2025» zeichnete Wettingens Gemeindeammann Roland Kuster Lisa Ritter gestern im Werkhof Killwangen für ihren Flossentwurf aus. Sie erhält dafür auch ein kleines Preisgeld — und könne stolz darauf sein, dass ihr studentischer Vorschlag tatsächlich umgesetzt werden könnte: «Wettingen hat vor, das Limmatfloss wirklich bauen zu lassen», freut sich Peter Wolf.