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In zwei Wochen starten die Bauarbeiten beim Schulhausplatz. Der Verkehr werde sich gleichmässig auf die umliegenden Gemeinden verteilen, heisst es beim Kanton – die Gemeindeammänner sind skeptisch.
Am 3. Juli starten die Jahrhundert-Bauarbeiten beim Schulhausplatz, einem der meistbefahrenen Verkehrsknoten der Schweiz. Während der Bauzeit wird rund um die «Piazza Insalata» ein spezielles Verkehrsregime gelten. Die Hochbrücke zum Beispiel wird in Richtung Wettingen ausser für Bus, Velos und Fussgänger gesperrt. Der Badener Stadtrat Markus Schneider erklärte im Oktober zuversichtlich: «Wir gehen davon aus, dass der Verkehr während der Sanierung gleich gut, wenn nicht gar besser läuft, weil gewisse Achsen gesperrt sein werden.»
Benno Schmid, Kommunikationsleiter beim Departement Bau, Verkehr und Umwelt, bestätigt: «Unsere Modell-Rechnungen lassen darauf schliessen, dass sich die Situation beim Schulhausplatz selber tatsächlich entschärft. Grund für diese Annahme ist, dass die Grünphasen länger dauern werden, da gewisse Abbiegebeziehungen gesperrt werden.» Auch in Bezug auf die umliegenden Gemeinden sei man aufgrund der Modell-Rechnungen zuversichtlich, dass sich der Mehrverkehr gleichmässig verteilen werde.
Beim Kanton herrscht also Zuversicht – die Ammänner der umliegenden Gemeinden äussern sich vorsichtiger. Markus Dieth, Wettinger Gemeindeammann und Präsident des Regionalplanungsverbandes Baden Regio: «Die Bauarbeiten bedeuten für die ganze Region eine logistische Herausforderung. Es wird in verkehrstechnischer Hinsicht ein Ausnahmezustand herrschen. Es wird alles langsamer gehen, und man muss sich auf längere Reisezeiten oder Alternativen einstellen.» Die Situation werde sich aber einpendeln, ist Dieth zuversichtlich. Wettingen bleibe sehr gut erreichbar, man könne auch in Wettingen einkaufen und flanieren.
Silvio Caneri, Gemeindeammann von Fislisbach: «Klar ist, dass es zweieinhalb Jahre lang eine unangenehme Zeit wird. Es ist schwierig abzuschätzen, was verkehrstechnisch genau auf uns zukommt.» Je mehr Leute auf den öffentlichen Verkehr umsteigen, desto weniger Stau werde es geben, sagt Caneri. «In welcher Gemeinde es wie viel Zusatzverkehr geben wird, hängt davon ab, welche Ausweichrouten die Leute mehrheitlich wählen.»
Edith Saner, Birmenstorfs Gemeindeammann: «Ich denke, wenn es so grosse Baustellen gibt wie in Baden, verteilt sich der Verkehr neu in der ganzen Region. Das wird sicher auch in unserem Dorf spürbar sein. Vor allem wird es aber spannend, inwieweit der Verkehr in Richtung Baden fliesst.»
Mit Gelassenheit schaut der Bauzeit der Ehrendinger Ammann Hans Hitz entgegen. «Ich gehe davon aus, dass sich der Verkehr durch Ehrendingen nicht markant verändern wird.» Insbesondere beim öffentlichen Verkehr erwartet Hitz «keine Probleme».