Bauprojekt
20,5-Millionen-Schulhaus in Ennetbaden: Der Rohbau steht

Das Bachtal-Schulhaus kann heute Donnerstag ab 16.30 Uhr besichtigt werden.

Maximilian Karl Fankhauser
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Das Schulhaus Bachtal nimmt langsam Form an. Am Donnerstag ist es für die Öffentlichkeit ein erstes Mal begehbar.

Das Schulhaus Bachtal nimmt langsam Form an. Am Donnerstag ist es für die Öffentlichkeit ein erstes Mal begehbar.

Alex Spichale

Wer mit den Beteiligten spricht, der merkt schnell: Dieses Projekt liegt Ennetbaden fest am Herzen. Der Neubau der Schule Bachtal ist am heutigen Baustellentag zum ersten Mal für die Öffentlichkeit begehbar. Mit rund 20,5 Millionen Franken ist es der höchste je von der Gemeindeversammlung bewilligte Baukredit.

Nun steht er auch, der Rohbau an der Grendelstrasse. «Den Zeitplan konnten wir bisher fast einhalten», sagt Andreas Müller, Leiter Bau und Planung der Gemeinde Ennetbaden. Einzig bei der Betonierung sei man ein wenig in Verzug gekommen. «Der kalte Winter hat uns überrascht.» Man wollte auf den Frostschutz in der Sichtbetonmischung verzichten, da dieser eine Farbveränderung bedeutet hätte. «Den Verzug können wir aber voraussichtlich bei den Arbeiten im Innenausbau aufholen», sagt Müller.

Was ihm momentan noch etwas Sorge bereitet: der rapide Anstieg der Kosten und die langen Lieferfristen im Bausektor. Bei den Fenstern sei deshalb ein Systemwechsel nötig gewesen. «Die ursprünglich eingeplanten Fenster waren wegen eines fehlenden Metallprofils nicht lieferbar, was einen Verzug von zwei Monaten bedeutet hätte.» Deswegen musste von der Grundidee der Aussenerscheinung minimal abgewichen werden.

Die Freude am Projekt überwiegt bei Müller aber klar. «Das Schulhaus passt sich extrem schön in die Umgebung an.» Da sich das Gebäude in einem topografisch hügeligen Gebiet befindet, biete es drei ebenerdige Zugänge an. «Im Bereich Schule ist es ein Jahrhundertprojekt für Ennetbaden.»

Die Ideen der Kinder fliessen ein

Hinzu kommen die Ideen der Schülerinnen und Schüler, die die Projektleitung ins Endprodukt einfliessen liess. «Es ist schön zu sehen, wie einige Ideen der Kinder ins Schulhaus eingeflossen sind.» Nun dürfen die Kinder am Baustellentag ein erstes Mal den Rohbau bestaunen.

Auf den heutigen Tag freut sich auch Co-Schulleiter Ivo Lamparter. «Die Planung läuft ja bereits seit 2016. Die Vorfreude auf das neue Gebäude ist riesig.» Am Baustellentag können die Kinder wieder abgeholt werden, sagt er. «Nun sehen sie, welch grosser Teil von ihnen in diesem Schulhaus widerspiegelt wird.» Die Lehrpersonen seien während der ganzen Bauphase individuell auf die Thematik eingegangen, hätten das Thema Architektur einfliessen lassen. «Heute ist ein weiterer wichtiger Tag, die Kinder ins Projekt einzubeziehen.»

Die Handschrift der Schülerinnen und Schüler sei vor allem im «Partizipationsraum» sichtbar, einem Pausenraum im Innern. «In einem Workshop konnten die Kinder Modelle bauen, die nun in der Umsetzung ersichtlich sind.» Der zweistöckige Raum wird durch Rutsche und Klettermöglichkeit verbunden, ein Dachfenster ermöglicht den Blick an den freien Himmel. «Das Schulhaus ist auf den ersten Blick im klassischen Stil aufgebaut, in seiner Anwendung jedoch enorm flexibel und kann dank seiner Modernität die Bedürfnisse in 20 Jahren noch abdecken.»