Nach Razzia
Bei diesen Frauen bekommen die beschlagnahmten Hunde endlich Liebe

Sie waren dreckig und hungrig, jetzt bekommen Fly und Rohan endlich Liebe: Die Sendung «tierisch» hat zwei der insgesamt 23 bei einer Razzia in Gränichen beschlagnahmten Westie-Mischlinge besucht.

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Die traurige Vergangenheit merkt man «Fly» an. Die neun Jahre alte Hundedame spielt nicht gern. Beim Spazieren geht sie nur zaghaft mit und anfangs nur mit hängendem Kopf.

«Ich habe einfach das Gefühl, sie weisst nicht recht, was man von ihr will – weil sie das ja gar nicht gekannt hat», sagt Silvia Keller in der Sendung «tierisch».

Sie hat den Westie-Mischling aus dem Tierheim in Untersiggenthal geholt und schenkt dem kleinen weissen Hündli nun die Aufmerksamkeit und Liebe, die es nie hatte.

Quälerische Vergangenheit

Fly ist einer der 23 Hunde, die das Aargauer Veterinäramt Ende März bei ihrem Besitzer in Gränichen beschlagnahmt hat.

Die 21 Westie-Mischlinge sowie ein Collie und ein Shepherd landeten nach der Razzia im Tierheim des Aargauischen Tierschutzes in Untersiggenthal. Sie waren hungrig, dreckig und verstört.

Auf dem Hof in Gränichen hatten sie zu wenig Futter und zu wenig Platz. Der Besitzer des Hofs geriet kurz davor als «Pferde-Messie» in die Schlagzeilen, weil er im jurassischen Boncourt 33 Pferde und Ponys ihrem Schicksal überlassen hatte.

Der kleine Hund stellt alles auf den Kopf

Inzwischen konnten fast alle Hunde in ein neues Leben aufbrechen. Auch der kleine Rohan, der jüngste der beschlagnahmten Hunde.

Der weisse Zwirbel hält seine neuen Frauchen Sabrina und Petra Knup auf Trab.

«Es geht im super, er taut mehr und mehr auf», sagt Sabrina Knup.

Dafür ist im Alltag der beiden Frauen nichts mehr wie vorher: «Er sagt uns schon, was, wie, wo. Da gibt er Gas.»

Auf den Spaziergängen zusammen mit seinen neuen Gspänli lernt Rohan jetzt was es heisst, ein richtiges Hundeleben zu leben.