Stadtrat und SBB wollen Pendlern den Weg vom Bahnhof nach Baden Nord verkürzen. Gutmöglich, dass die Pendler künftig am selben Ort unten durch müssten, wo vor 13 Jahren eine Unterführung geschlossen wurde.
Stadt und SBB wollen den Bahnhof für den Pendlerstrom der Zukunft wappnen. Stadtrat und Bauvorsteher Markus Schneider will sich zwar noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber: «Stadtammann Geri Müller und ich haben mit den Investoren des Postareals und der SBB gesprochen.» Ziel sei ein schnellerer Verbindungsweg nach Baden Nord.
«Wir prüfen laufend, ob die jetzigen Verkehrswege ausreichen», sagt Schneider. Fakt ist: Heute benutzen viel mehr Menschen den Bahnhof als noch vor 10 oder 20 Jahren. «Kommt hinzu, dass in Baden Nord laufend Arbeitsplätze geschaffen werden», ergänzt Schneider. Eine 2011 durchgeführte Fussgängerzählung zeigt, dass in der morgendlichen Stosszeit zwischen 7.30 und 8.30 Uhr 1400 Personen vom Bahnhof her Richtung Baden Nord strömen.
Positive Reaktion
Das Echo auf die Gespräche zwischen Stadt, SBB und Postarealinvestoren war durchwegs positiv. Die Besitzer des Postareals nahmen die Idee auf. «Nun müssen wir schauen, wo eine solche Unterführung idealerweise gebaut werden könnte», sagt Schneider. Er kann sich eine Unterführung auf Höhe des Postareals vorstellen. Dort also, wo vor rund 13 Jahren eine bereits bestehende Unterführung geschlossen wurde – sie wurde durch die zentrale Unterführung ersetzt.
Auch die SBB zeigen Interesse. Denn eine Unterführung ermöglicht eine bessere Erschliessung der Perrons. Das komme den Pendlern zugute und die SBB würden so ihren Service verbessern können. «Für uns ist zudem klar: Wenn es eine Unterführung gibt, dann möglichst eine mit Gleisanbindung», sagt Daniele Pallecchi, Mediensprecher der SBB.
2,9 Millionen Franken vom Bund
Ein entsprechendes Finanzierungsgesuch ist beim Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) bereits seit längerem hängig. Im Agglomerationsprogramm des ARE ist es als Priorität B unter dem Namen «Baden Bahnhof, Personenunterführung Nord und Perronzugang Nord» eingetragen. Dort ist die Unterführung mit 8,3 Millionen Franken budgetiert. Der Bund würde davon 35 Prozent übernehmen, was 2,9 Millionen Franken entspricht. Gelder würden allerdings frühstens 2019 fliessen.
Ihren Anteil an den verbleibenden 5,4 Millionen Franken wird der Stadtrat dem Einwohnerrat vorlegen müssen.