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Weder zu heiss noch zu kalt - das Wetter für die 11. Etappe des az-Lesewanderns war beinah perfekt. Rund 140 Personen folgten der Badener Stadtführerin Silvia Hochstrasser von Widen über den sagenumwobenen Egelsee nach Spreitenbach.
Eigentlich hätte Gemeindeammann von Widen Vreni Meuwly die grosse Meute von heute Morgen lieber an einer Gemeindeversammlung gesehen. «Ich bin mir aber sicher, dass Silvia Hochstrasser viel Interessantes über Widen und die Strecke nach Spreitenbach zu berichten hat», sagte sie. Vorbei an dem Eulenkreisel mit den Kunstwerken des verstorbenen Künstlers Bruno Weber ging es steil vom südlichesten Teil des Heitersbergs hoch auf den Hasenberg.
Aussicht bis zum Eiger
«Jetzt verstehen Sie sicher, weshalb Widen ein Dorf Weitblick und Ausblick ist«, sagte die Badener Stadtführerin Silvia Hochstrasser auf dem Hasenberg, dem höchsten Punkt der Wanderung (762 m ü. M.). Über das Limmattal bot sich den Wanderlustigen ein Ausblick von den Glarner bis hin zu den Berner Alpen. Hochstrasser berichtete über die Entstehung des Heitersbergs sowie über das prähistorische Erdrutschgebiet Egelsee, das in einer sumpfigen Senke an der Steilflanke des Heitersbergs liegt.
Burg versinkt im See
«Der Egelsee ist am Ende der letzten Eiszeit entstanden«, sagte Hochstrasser. Während der Eiszeit sei die Sohle des heutigen Limmattales mit Gletschereis ausgefüllt gewesen. «Als sich das Eis des Gletschers zurückzog und der Boden auftaute, sackte ein Teil des Heiterberges gegen das Limmattal ab«, erklärte sie. Im oberen Rutschgebiet seien Mulden entstanden. «Der Egelsee ist der grösste Natursee des Kantons Aargau«, sagte Hochstrasser.
Er habe keinen Zufluss, sondern werde mit Wasser vom Hang gespiesen. Bevor es in Richtung Spreitenbach ging, erzählte Hochstrasser die Geschichte des bösen Ritters Riko, dessen Burg von Blitzen getroffen in den Abgrund stürzte. Gemäss Sage sei am nächsten Tag ein tiefer, schwarzer See über der Stelle entstanden.