Birmenstorf
«Wir haben jetzt eine zeitgemässe Schule»: Grosse Freude über den Schulhausanbau

Der neue Schulhausanbau Neumatt II in Birmenstorf ist am Samstag mit Verzögerung offiziell eröffnet worden. Das trübte die Freude bei der Einweihung keineswegs. Zur Verzögerung hatten mehrere Gründe geführt.

Alexander Wagner
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Vizeammann Urs Rothlin und Martina Flori durchschneiden das Band – von ihr stammt der Namensvorschlag «Neumatt I und II».

Vizeammann Urs Rothlin und Martina Flori durchschneiden das Band – von ihr stammt der Namensvorschlag «Neumatt I und II».

Alexander Wagner

Frau Gemeindeammann Marianne Stänz war die Freude bei der offiziellen Eröffnung des Schulhausanbaus Neumatt II richtig anzumerken. «Es ist bereits 14 Jahre her, seit wir in Birmenstorf letztmals ein neues Gebäude eröffnet haben», begann sie ihre Rede am Festakt vom Samstag augenzwinkernd.

Das war damals das Gemeindehaus. Auf die Verzögerung angesprochen meinte sie: «Wir waren gar nicht so langsam.» An der Wintergemeinde 2019 wurde der Baukredit gesprochen und im Juli 2020 erfolgte der Spatenstich. 19 Monate später konnte der Schulbetrieb starten.

Frau Gemeindeammann Marianne Stänz vor der noch verhüllten Tafel.

Frau Gemeindeammann Marianne Stänz vor der noch verhüllten Tafel.

Alexander Wagner

Eigentlich war geplant, den neuen Schulhausanbau nach den Sommerferien im letzten Jahr zu beziehen. «Doch der Zeitplan war von Beginn weg sehr sportlich», sagte Frau Gemeindeammann. Die Wetterkapriolen mit heftigen Schneefällen und einem sehr feuchten Sommer trugen das ihrige dazu bei, genau wie die besondere Lage, dass die Primarschüler erst nach den Skiferien die neuen Räumlichkeiten in Beschlag nehmen konnten. Dafür sind jetzt alle rundum zufrieden.

Nur fröhliche Gesichter

«Wir sind so glücklich, hier unterrichten zu dürfen», erklärte eine Fachlehrperson den zahlreichen interessierten Eltern und Bürgern. Es sind die kleinen, einfachen Sachen, welche den täglichen Unterricht erleichtern.

So können die Französisch- oder Englischlehrer auch mal die Plakate mit den konjugierten Verben oder den zahlreichen Zeichnungen, Karten und Grafiken auch mal hängenlassen.

Alexander Wagner

Da der Betrieb bereits seit den Skiferien läuft, konnten auch bereits erste Erfahrungen gemacht werden. «Es läuft gut, so wie wir uns das vorgestellt haben. Es ist einfacher für den Alltag», erklärt Marco De Fina, der Leiter Hauswart und Technik der Gemeinde Birmenstorf.

Und er muss es ja wissen, war er von Anfang an involviert und kümmert sich jetzt um den ganzen technischen Betrieb der neuen Anlagen. «Es sind alle aufgestellt. Die Lehrer und die Kinder haben einfach «de Plausch», erklärt er sichtlich zufrieden.

Ein Schulraum von innen.

Ein Schulraum von innen.

Alexander Wagner

Auf dem Dach des Anbaus wurde eine Fotovoltaikanlage erstellt. Eine solche soll nach der Sanierung des Flachdaches auch auf dem bestehenden Gebäude folgen. Sämtliche gewonnene Energie wird in das Netz eingespeist.

Der Schulhausanbau Neumatt II.

Der Schulhausanbau Neumatt II.

Alexander Wagner

Das knifflige Dreieck: Termine – Kosten – Leistung

Es sei immer ein Dreieck zwischen den gesetzten Terminen, den Kosten und dass man am Ende eine gute Gegenleistung dafür erhalte, gab Stänz zu bedenken. Der Baukredit belief sich auf fünf Millionen Franken. Und Schulleiter Olivier Felix Morini betonte: «Aber wir haben jetzt eine zeitgemässe Schule und sind gut aufgestellt. Auch für die Zukunft.»

Da hilft es sicherlich, dass Finanzminister Martin Hofer letztes Jahr – trotz der besonderen Lage – einen äusserst positiven Rechnungsabschluss präsentieren konnte. Ob die endgültige Abrechnung schon an der Wintergemeinde präsentiert werden kann, ist noch ungewiss. «Der Kredit sollte reichen, aber es könnte etwas eng werden», sagte Marianne. Gerade weil gewisse Baumaterialien deutlich teuer geworden sind.