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Die Bauarbeiten auf dem «Burghalde»-Areal laufen auf Hochtouren und kommen gut voran – dennoch stehen täglich Herausforderungen an. Circa 1500 Kubikmeter Aushubmaterial müssen momentan täglich mit 150 Lastwagen weggeschafft werde.
Noch bis vor den Sommerferien gingen auf dem Schulareal Burghalde in Baden rund 680 Oberstufenschüler ein- und aus. Heute sind hier gut 60 Bauarbeiter am Werk. Seit die Bauarbeiten für das neue Sekundarstufenzentrum (SSZ) im August gestartet sind, hat sich das Areal rasant verändert, wie ein Rundgang zeigt.
Wo früher der Anbau mit der Turnhalle und dem Sportplatz stand, bohren nun Bauarbeiter Erdwärmensonden in den Boden. Nebenan schaufeln mehrere Bagger haufenweise Material in die Lastwagen. Fels wird abgetragen, der Hang gesichert.
Einzig das kommunal geschützte Schulhaus Burghalde 1 hält den Baumaschinen stand: Bis zum Bezug der Neubauten wird es saniert. «Rund 1500 Kubikmeter Aushubmaterial werden derzeit täglich weggeschafft. Das entspricht rund 150 Lastwagen-Fahrten pro Tag», erklärt Chef-Bauleiter Jonas Brasse.
Seit August sei man mit Abbruch- und Aushubarbeiten beschäftigt. Gleichzeitig würden Werkleitungen neu gelegt und saniert. «Dabei müssen wir sehr vorsichtig sein. Auf dem Burghalde-Areal kreuzen sich zahlreiche Leitungen», so Brasse.
Auf das Schuljahr 2021/2022 werden die Bauarbeiten beendet sein. Dann werden hier 950 Bezirks-, Sekundar- und Realschüler aus Baden, Ennetbaden, Ehrendingen und Birmenstorf unterrichtet. Für die Erweiterung der Burghalde hatte der Badener Einwohnerrat im August 2017 einen Kredit von 98,5 Mio. Franken bewilligt. Gleichzeitig wurde ein Kredit von 8,1 Mio. Franken für die Sanierung des Schulhauses Burghalde 1 genehmigt.
Im November desselben Jahres gab das Stimmvolk grünes Licht. In den nächsten drei Jahre entstehen hier zwei neue Schulhäuser mit Mensa, Aula, Mediothek und Sporthallen. Zudem wird der Aussenraum mit einem Sportplatz und Pausenflächen neu gestaltet. «Die Bauarbeiten kommen gut voran», sagt Brasse. Ein Lager- und Umschlagplatz auf dem Areal der einstigen Ferro AG beim ehemaligen Bahnhof Oberstadt verschafft den Bauarbeiten zusätzlich Platz.
Dennoch stehen täglich Herausforderungen an; zum Beispiel in Bezug auf die Erschliessung. 90 Prozent des Baustellenverkehrs führt über die Mellingerstrasse – und an der majestätischen Blutbuche vorbei. «Im Sommer wurden zahlreiche Massnahmen zur Werterhaltung gemacht», erklärt Julius Schulz, Projektleiter Bau der Stadt Baden. «Wir setzen alles daran, dass der Baum erhalten bleibt und während der Bauzeit nicht zu Schaden kommt.»
Auch was die Immissionen betrifft, sei es für Anwohner nicht immer einfach, sagt Schulz. «Wir sind aber stets bemüht, sie über die bevorstehenden Bauarbeiten zu informieren.» Der Tiefbau dauert bis zum Frühjahr 2019. «Danach beginnen wir mit der Realisierung der Rohbauten», sagt Jonas Brasse.