Bis zu 34 Prozent
Regionalwerke Baden erhöhen die Strompreise – vor allem bei Energie aus Wasserkraft

Auch in Baden steigen die Strompreise. Rund ein Drittel mehr ist beim Strom aus Wasserkraft fällig. Wer seinen Strom aus Solarkraft bezieht, muss allerdings nur mit einer geringfügigen Erhöhung rechnen.

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Strom aus Wasserkraft wird bei den RWB bald ein Drittel mehr kosten.

Strom aus Wasserkraft wird bei den RWB bald ein Drittel mehr kosten.

Archivbild: Alex Spichale

Überall werden die Strompreise angehoben – jetzt auch in Baden. Für einen durchschnittlichen Haushalt steigen die Stromkosten 2023 um rund 34 Prozent. Wie die Regionalwerke Baden (RWB) am Donnerstag mitteilen, würden die Kundinnen und Kunden dank einer strategischen Beschaffung aber von einer abgefederten Preiserhöhung profitieren.

Konkret heisst das: Der integrierte Strompreis (Energie, Netznutzung und Abgaben) für das Produkt «primastrom» aus 100 Prozent Wasserkraft beträgt ab 1. Januar 2023 neu 25.84 Rappen pro Kilowattstunde (ohne Mehrwertsteuer). Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 4500 kWh pro Jahr macht das monatliche Mehrkosten von 24.75 Franken (ohne MWST), also 34 Prozent mehr.

Der Preis für das Produkt «selectstrom100» aus 100 Prozent Solarenergie beträgt im Vergleich neu 33.04 Rappen pro Kilowattstunde. Da die Energie zu 100 Prozent aus regionaler Produktion stammt, erhöhen sich die Mehrkosten bei diesem Produkt nur um rund 3 Prozent.

Zu den Strompreisen aus Schweizer Kernenergie machen die RWB keine Angaben.

Höherer Marktpreis und gestiegener Kosten für Netzbetreiber

Der Marktpreis für Strom habe sich seit Jahresbeginn verzwölffacht, schreiben die Regionalwerke weiter. Die geopolitischen Ereignisse und die damit verbundenen Unsicherheiten sowie gestiegene Brennstoffpreise seien nur einige Gründe für die hochvolatilen Preise am Markt.

Dazu kommen die höheren Kosten der vorgelagerten Netzbetreiber, die zu einem einem Anstieg der Netznutzungspreise führen. So habe die Swissgrid AG die Abgaben für Systemdienstleistungen von 0.16 Rappen pro Kilowattstunde auf neu 0.46 Rappen pro Kilowattstunde erhöht.

RWB beschafft den grössten Teil der Energie am Markt. Der restliche Anteil des Stroms stammt aus regionalen Solaranlagen und den Wasserkraftwerken an der Limmat. (phh)