Vor zwei Jahren hat ein Enbrecherring in der Region Baden Dutzende von Einbrüchen begangen. Der Haupttäter wurde nun zu fünf Jahren verurteilt. Der Älteste der Bande muss in seine Heimat zurück
Die Mitglieder des Badener Einbrecherrings haben von Mitte Juli bis Ende November 2011 in unterschiedlicher Besetzung Dutzende von Einbrüchen in der Region Baden begangen. Am Dienstag wurde ihnen der Prozess gemacht. Gestern wurden die Urteile schriftlich eröffnet.
Bojan* (24) war an 47 Einbrüchen beteiligt, Deliktsumme über eine halbe Million Franken. Er hat einen Sachschaden von 64 000 Franken angerichtet. Der Serbe sitzt seit 18 Monaten in Haft. Er wurde nun vom Bezirksgericht Baden wegen gewerbs- und bandenmässigen Diebstahls, mehrfacher Sachbeschädigung und mehrfachen Hausfriedensbruchs zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren verurteilt. Zudem werden bedingt ausgesprochene Geldstrafen aus früheren Verfahren widerrufen.
Die drei weiteren Angeklagten erhalten eine teilbedingte Freiheitsstrafe von drei Jahren. Die Hälfte davon müssen sie in einem Gefängnis verbüssen.
Für den Ältesten der Bande, einen 49-jährigen Kriminaltouristen aus Serbien, bedeutet das Urteil seine Rückkehr in die Heimat. Er ist seit der Verhaftung im Februar 2012 inhaftiert und hat seine Strafe damit bereits verbüsst. Für die anderen beiden Mitglieder, einen 29-jährigen Mazedonier, der meist als Aufpasser und Planer tätig war und seit der Entlassung aus der Untersuchungshaft über 100 Kilo abgenommen hat, und einen 38-jährigen Serben, der Vater dreier Kinder ist, bedeutet das Urteil eine Rückkehr ins Gefängnis. Beide haben in der Untersuchungshaft bereits eineinhalb Monate abgesessen.
Das Urteil über den Chef der Bande, einen 32-jährigen Mazedonier, wird frühestens in einem halben Jahr gesprochen. Ein psychiatrisches Gutachten zu seiner Spielsucht ist noch ausstehend. (WUA)
*Name geändert