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«Den Job kann man nur machen, wenn man Feuer und Flamme dafür ist», sagt Reto Zurflüh über seine Arbeit. Seit nun 10 Jahren betreibt er die Bodega-Bar in Baden: Dieses Jubiläum wird am Cordulaplatz gebührend gefeiert.
Die Tische sind gedeckt, sorgfältig wurden die Gläser platziert und die Servietten gefaltet. In wenigen Stunden kommen die ersten Gäste. Reto Zurflüh, Geschäftsführer der Bodega Bar, steht bereits in den Startlöchern. Ganz in schwarz gekleidet bewegt sich der gelernte Koch mit Leichtigkeit durch die Bar und wirkt dabei doch immer fokussiert. Seit zehn Jahren führt der ursprüngliche Brugger die charmante Bar am Cordulaplatz. Heute gehört diese zum festen Bestandteil der Badener Gastroszene.
Als frisch gebackener Hotelfachmann übernahm Zurflüh zusammen mit seinem damaligen Schulkollegen 2006 die Bodega Bar. «Meine Ambitionen waren immer schon hoch», sagt Zurflüh. Er habe stets gerne Verantwortung getragen und wollte schnell in eine Führungsposition. Seine Lehre absolvierte er im Hotel Blume und kochte anschliessend in verschiedenen Betrieben in der Region. «Ich habe auch eine Weile in Australien als Koch gearbeitet», sagt Zurflüh. Mit einer Ausbildung an der Hotelfachschule erlernte der leidenschaftliche Koch schliesslich auch das Service-Handwerk.
Zufällig sei ihm damals zu Ohren gekommen, dass für die Bodega Bar ein neuer Pächter gesucht wurde. «Als ich dann hier in der Bar sass, da war mir plötzlich klar: Das ist es», sagt Zurflüh heute. Der Charme des spätgotischen Gebäudes habe ihn sofort in seinen Bann gezogen. Die Küche richtete er um den schönen Holzofengrill an und entschied sich für ein schmales aber ausgewähltes kulinarischen Angebot.
«Bis heute bieten wir nur wenige, aber dafür qualitativ hochwertige Gerichte an», sagt Zurflüh, der nach wie vor noch selber in der Küche der Bar steht. In seinen zehn Jahren als Pächter habe er sehr viel dazu gelernt. «Man stösst öfters an seine Grenzen», sagt Zurflüh.
Die Gastronomie sei ein hartes Pflaster und verlange einer Person viel ab. Jeden Tag müsse man 100 Prozent geben und die Bereitschaft haben, auf vieles zu verzichten. So sind die Arbeitstage lang und an den Wochenenden wird auch gearbeitet. Missen möchte er das Ganze aber nicht. «Ich habe viel über mich selbst und das Leben gelernt», sagt Zurflüh. «Schlussendlich kann man den Job nur machen, wenn man Feuer und Flamme dafür ist.» Für den Ausgleich zu den stressigen Arbeitstagen geht er joggen oder unternimmt Städtetrips.
Essen und Kochen gehören in seiner Freizeit ebenfalls zu seinen grossen Leidenschaften. So steht Zurflüh auch zu Hause gerne am Herd. Grosse Partys schmeisse er aber nicht. «Ich geniesse gerne ein Essen im kleinen Kreis», sagt Zurflüh. Lädt er seine Freunde ein, dürfen diese das Essen dann auch in seiner zweiten Stube, der Bodega Bar, geniessen. Dieses hat sich in den vergangenen zehn Jahren prächtig entwickelt, so ist die Bar heute fast jeden Tag ausgebucht. Mit diesem Erfolg übernahm Zurflüh vor zwei Jahren zusätzlich das Café Corner an der Badstrasse. «Die Bodega ist und bleibt aber meine Basis», sagt Zurflüh.
Zurflüh kann sich gut vorstellen einen dritten Betrieb in Baden zu übernehmen, aktiv auf der Suche sei er aber nicht. An erster Stelle steht für ihn im Moment die Jubiläumsfeier der Bodega Bar am kommenden Samstag. An dieser wird auf dem Cordulaplatz eine Bühne für Life Musik aufgestellt und der Barbetrieb nach draussen verlegt.