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Vor knapp zwei Jahren wurde gegen vier Aargauer Gemeindeverwaltungen mit einem Bombenanschlag gedroht. Warum der Urheber bis heute noch nicht ausfindig gemacht wurde.
Mai 2015: Auf den Gemeindeverwaltungen von Baden, Wettingen, Neuenhof und Spreitenbach droht ein Unbekannter per Mail mit einem Bombenanschlag. Vom Absender fehlt bis heute jede Spur. Trotzdem wurden die Ermittlungen sistiert, wie Tele M1 berichtet.
«Trotz sehr umfangreichen Ermittlungen konnten wir die Täterschaft nicht eruieren», bestätigt Staatsanwalt-Sprecherin Fiona Strebel gegenüber dem Sender. Das Verfahren sei sistiert. «Falls es neue Erkenntnisse gibt, nimmt die Staatsanwaltschaft das Verfahren wieder auf.»
Im November 2016 ging auch gegen das Grand Casino Baden eine Bombendrohung ein. Das Gebäude wurde evakuiert. Eine Suchaktion lieferte keine Hinweise auf eine Gefahr. Die Polizei ermittelt in diesem Fall weiter.
Urs Blickenstorfer erinnert sich an den Tag, als die Drohung einging. Der Gemeindeschreiber von Wettingen und seine Mitarbeiter mussten das Gebäude sofort verlassen und wurden nach Hause geschickt. Auch er hätte gerne Gewissheit über die Identität des Verfahssers: «So weiss man nie, ob die Sache nun erledigt ist», beschreibt er die Situation.
Doch was ist so schwer daran, den Absender einer e-Mail ausfindig zu machen? Einerseits bietet das natürlich eine gewisse Anonymität. «Ausserdem lassen sich Mails über Wege verschicken, die man kaum mehr zurückverfolgen kann», erklärt IT-Experte Martin Lenz.
Konkret: Der Verfasser schickt seine Nachricht über mehrere Mail-Server, meistens stehen diese im Ausland, bis die Herkunft nicht mehr feststellbar ist. Das ganze kostet den Schreiber nicht mehr als ein paar wenige Franken. (cze)