Startseite
Aargau
Baden
IKEA Spreitenbach und weitere sieben Filialen in der Schweiz haben ihre Sicherheitsmassnahmen wieder normalisiert. Das Möbelhaus reagiert damit auf die Festnahme von zwei Bombenlegern, die in ganz Europa Anschläge auf IKEA-Filialen verübt hatten.
Während fünf Monaten ging die Angst um bei Angestellten und Kunden des schwedischen Möbelhauses IKEA: Seit Mai 2011 explodierten immer wieder kleine Sprengsätze in europäischen Filialen. Im Visier der Bombenleger waren Möbelhäuser in Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Tschechien.
Täter haben Anschläge gestanden
Bei der Explosion in der deutschen Stadt Dresden wurden zwei Kunden leicht verletzt, der Sprengsatz im tschechischen Prag konnte rechtzeitig entschärft werden. Nach dem Anschlag in Tschechien forderten die Bombenleger sechs Millionen Euro vom Möbelhaus und drohten mit weiteren Anschlägen.
Die beiden 39-jährigen Bombenleger aus Polen haben die Anschläge aus Geldnot verübt, wie das Landeskriminalamt und die Staatsanwaltschaft in Dresden mitteilten. Nach dem Anschlag in Dresden konnten Spürhünde den Tätern bis zur polnischen Grenze folgen. Die Dresdner Staatsanwaltschaft will das weitere Verfahren an die polnischen Kollegen abtreten. (pi)
IKEA verstärkte darauf in ganz Europa ihre Sicherheitsmassnahmen. So patrouillierten auch in den acht Schweizer IKEA-Filialen zusätzliches Sicherheitspersonal an den Ein- und Ausgängen sowie bei den Kassen. In der Schweiz jedoch gab es keinen Erpressungsversuch.
Vor ein paar Wochen hat IKEA nun das zusätzliche Sicherheitspersonal in Spreitenbach und den anderen Schweizer Filialen wieder abgezogen. «Wir haben damit auf die Festnahme von zwei Männern in Polen reagiert», sagte David Affentranger von IKEA Schweiz der az. Die mutmasslichen Bombenleger haben die Anschläge inzwischen gestanden. (pi)