Kaum gibt es Bonnie and the groove Cats, wollen sie schon an den European Song Contest. Die treibenden Kräfte bei Groove Cats sind die Ennetbadenerin Sandra Erne, die auf der Bühne Bonnie heisst und Ueli Hofstetter aus Lupfig, der Buster Kay mimt.
Getroffen haben sie sich an einem verregneten Tag auf dem Dach eines Hochhauses. Alle vier mit düsterem Schicksal und fertig mit dem Leben. Statt dieses aber mit einem Sprung zu beenden, haben die Musiker aus der Region Brugg beschlossen, eine Band zu gründen und einen anderen Sprung zu wagen: von den 50er-Jahren in die heutige Zeit, aus der erdachten Geschichte in die Realität. Bonnie and the groove Cats sind eine der spannendsten Neuentdeckungen der hiesigen Musikszene.
Erfundene Geschichte als Konzept
Weder die Ennetbadenerin Sandra Erne, die auf der Bühne Bonnie heisst, noch Ueli Hofstetter aus Lupfig, der als Buster Kay treibende Kraft der Groove Cats ist, hatten je vor, sich tatsächlich von einem Hausdach zu stürzen. Im Gegenteil. Sie sprühen vor Lebensenergie und freuen sich über die das Neue. Erst seit einigen Monaten treffen sie sich, meist gemeinsam mit Sticky Woods und Jessy Jay (alias Attila Seifert und Chris Wiedemeier), im Bandraum. Manchmal belassen sie es auch bei Gesang und Gitarre. «So bleiben wir bei unseren Auftritten flexibel und können uns dem Publikum und der Grösse eines Veranstaltungsortes anpassen», sagen sie.
Wieso die Hochhaus-Suizidstory? So müsse sich die Geschichte dessen, was die Band darstelle, in etwa abgespielt haben, sagt Hofstetter. «Darauf baut die Konzept-Idee von Bonnie and the groove Cats auf: Wir spielen Rockabilly, kleiden uns entsprechend, tragen Künstlernamen und richten unsere Bühnenshow stilecht aus.» Diese Authentizität, die Hingabe für die Rolle, gehört zum Spass am Projekt. Bonnie, die erst seit kurzem professionellen Gesangsunterricht nimmt, hat rasend schnell ihre Affinität zum Entertainment entdeckt. «Ich bin eine Rampensau», kann sie nach drei Auftritten mit Begeisterung feststellen. «Eigentlich muss ich keine Rolle mehr spielen, die emotionale Bonnie ist schon ein Teil von mir geworden.»
So viele Auftritte wie möglich
Ueli Hofstetter, der schon in zahlreichen renommierten Bands für Antrieb sorgte, attestiert der Sängerin «ungeheures Talent» und will die neue Band mit Ernsthaftigkeit und Ambition bekannt machen. Ziele und Grenzen seien offen. Bonnie and the groove Cats wollen Schritt für Schritt sehen, wie weit sie kommen.
Die Band hat Promotion-CDs verschickt, eine Website ist aufgeschaltet, Youtube und Social Media werden rege genutzt. «Es wäre schön, bei einer Plattenfirma unter Vertrag genommen zu werden», malt sich Hofstetter aus. «In der Zwischenzeit treten wir auf, wo wir können.»