Das 12. Festival für Animationsfilm zeigt über 300 Filme – «Krieg & Frieden» bildet dabei einen Themenkomplex. Auch dieses Jahr werden rund 30000 Besucher in der Bäderstadt erwartet.
Vom 2. bis 7. September 2014 steht Baden wieder ganz im Zeichen des Animationsfilms. Die 12. Ausgabe von Fantoche steht vor der Türe. Das internationale Festival für Animationsfilm dürfte wieder rund 30 000 Besucher in die Bäderstadt locken.
Bereits seit Februar steht der Länderfokus Japan («What’s going on, Japan?») fest. Mit diesem tauche Fantoche tief in die faszinierende Animationskultur Asiens ein, steht in einer Mitteilung. «Kurzfilmprogramme, historische und aktuelle Langfilme, Präsentationen und Diskussionsforen zeigen ein breites Spektrum der bewegten Kunst Japans», heisst es weiter.
Nun verkünden die Organisatoren mit «Krieg & Frieden» noch einen zweiten Themenschwerpunkt. Dieser ergebe sich einerseits aus dem Bezug zum «Frieden von Baden», der vor 300 Jahren den Spanischen Erbfolgekrieg beendete. Anderseits ergebe sich das Thema auch, weil vor 100 Jahren der 1. Weltkrieg begann.
Fantoche lotet den Themenschwerpunkt «Krieg & Frieden» durch vier Programmbereiche aus: fünf thematische Kurzfilmprogramme, aktuelle Langfilme, zwei Ausstellungen in Badener Museen sowie ein Panel mit Beiträgen aus den Bereichen Cartoon/Karikaturen, Game und Animationsfilm.
1298 Filme wurden eingereicht
Traditionell stehen beim Fantoche der «Internationale Wettbewerb» und der «Schweizer Wettbewerb» mit den besten animierten Kurzfilmen der letzten 14 Monate im Zentrum.
Rund 300 Filme werden den Besuchern gezeigt. Dabei hatten die Selektionsteams keinen einfachen Job. «1298 Filme aus 73 Ländern wurden eingereicht, davon 91 aus der Schweiz», sagt Fantoche Mediensprecher Adrian Erni.
Die hohe Zahl der Filme sei sicher auch auf die Möglichkeit der digitalen Einreichung der Filme zurückzuführen, ist Erni überzeugt.
«Mit den Wettbewerben suchen wir Filme mit gewagten Ideen und unkonventionellen Ansätzen, Autorenfilme und Neuheiten sowie Talente.» Insgesamt sind zwölf Preise definiert. Filme von Schweizer Regisseuren nehmen automatisch an der Selektion für den seit 2009 bestehenden «Schweizer Wettbewerb» teil.
Wie schon letztes Jahr sucht das Fantoche auch heuer wieder freiwillige Helfer – und zwar rund 120 Interessierte. Die Aufgaben reichen dabei von Einsätzen im Kino, im Restaurant, am Infostand, im Festivalbüro, Betreuung von Ausstellungen, Fahrdienst bis hin zu Auf- und Abbauarbeiten.
Der Lohn: ein Fantoche-T-Shirt, Gratistickets und Verpflegung während des Einsatzes. «Wir können zwar auf einen Stamm von Personen zählen, die dafür zum Teil sogar Ferien nehmen», sagt Adrian Erni. Dennoch sei man immer auf neue Helfer angewiesen.