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Mit seiner Erklärung, er wolle Stadtammann von Baden bleiben, löst Geri Müller bei den bürgerlichen Parteien in Baden heftige Reaktionen aus. Man kann sich eine Zusammenarbeit mit ihm im Stadtrat nicht vorstellen.
Das sagen die bürgerlichen Parteien
«Ich stelle einfach fest, dass die Vertrauensfrage nun doch keine Rolle mehr spielt», sagt SVP-Präsident Serge Demuth. Ganz offensichtlich gehe es Müller nur ums Prinzip. «Wir halten aber ganz klar an unserer Rücktrittsforderung fest.»
Auch FDP-Präsident Matthias Bernhard bekräftigt diese Forderung nochmals und sagt: «Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie die Zusammenarbeit im Stadtrat nun funktionieren soll.»
Klare Worte findet auch CVP-Fraktionspräsident Reto Huber: «Was mich am meisten erschreckt, ist die Tatsache, dass Geri Müller auf Konfrontationskurs mit seinen Kollegen im Stadtrat geht.» Dass Müller in seiner Erklärung betone, er würde mit seinem Rücktritt schweizweit ein Präjudiz schaffen, «ist schlicht und einfach an den Haaren herbeigezogen», sagt Huber. Vielmehr habe er den Eindruck, Müller stelle sich in seiner Erklärung als Opfer dar.
Das sagen die linken Parteien
Ganz anders tönt es bei den linken Parteien. «Grundsätzlich bin ich froh, dass Geri Müller wohlauf ist und sich den Verbleib im Amt zutraut und vorstellen kann», sagt Fritz Bosshard, Fraktionspräsident des team baden – der Partei, in der Müller in Baden politisiert. team-Präsident Olivier Funk ergänzt: «Wir haben ihn zwar zu einer Rückkehr ermuntert, gleichzeitig aber auch betont, dass Müller den Entscheid selber fällen muss.»
Und Andrea Arezina vom SP-Vorstand hält fest: «An unserer Haltung hat sich nichts geändert. Alle rechtlich relevanten Vorwürfe gegen Geri Müller haben sich in Luft aufgelöst, weshalb wir keinen Grund sehen, weshalb er nicht weiter Stadtammann von Baden bleiben kann.»
So reagieren Passanten auf Geri Müllers Entscheid, Badens Stadtammann bleiben zu wollen