Wettingen
Bus verbindet Bahnhof mit dem Tägerhard - vorerst im Testbetrieb

«Der Gemeinderat will eine neue Buslinie vom Bahnhof Wettingen via Bahnhofstrasse, Zentalstrasse und Halbartenstrasse zum Tägi», sagt Felix Feiner, Gemeinderat und Vorsteher Ressort Tiefbau und Verkehr.

Martin Rupf
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Der Fuss- und Radweg soll von 1,7 auf 2,5 m verbreitert, das Geländer auf 1,3 m erhöht werden. m. rupf

Der Fuss- und Radweg soll von 1,7 auf 2,5 m verbreitert, das Geländer auf 1,3 m erhöht werden. m. rupf

Grund: Wer zum Beispiel an der Halbartenstrasse wohnt und von dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln (öV) nach Zürich will, hat zwei Möglichkeiten: entweder mit dem Bus direkt nach Baden und von dort weiter im Schnellzug. Oder mit dem Bus bis zum Rathaus/EW, dort auf einen anderen Bus in Richtung Bahnhof Wettingen umsteigen und von dort mit der S6/S12 nach Zürich. Beide Varianten sind für die Einwohner im südöstlichen Teil Wettingens – das sind immerhin 5000 – nicht ideal.

Zu diesem Befund kommt eine von der Gemeinde in Auftrag gegebene Abklärung zur öV-Erschliessung in Wettingen. Demnach sind die südöstlichen Ortsteile um die Tägerhard-, die Halbarten- und die Hardstrasse nicht ideal erschlossen. Davon betroffen seien aber nicht nur die Einwohner, sondern auch rund 3000 Arbeitnehmer, die unter der Woche nach Wettingen zur Arbeit pendeln.

Bus korrespondiert mit S-Bahn

Die neue Buslinie soll diese Lücke der ansonsten sehr guten öV-Anbindung schliessen. Von Montag bis Freitag sollen am Morgen (6.15 bis 8.15 Uhr) fünf Kurspaare, abends (16.15 bis 18.45 Uhr) sechs Kurspaare zwischen Bahnhof und Tägi verkehren. «Wir sind überzeugt, dass sich die Standortqualität Wettingens mit dieser Buslinie markant steigern lässt», sagt Felix Feiner.

«Die neue Buslinie würde mit den Fahrzeiten der S12 und der S6 korrespondieren», sagt Feiner. Dadurch würden für Destinationen im Furt- und Limmattal Reisezeitgewinne von mindestens 5 Minuten resultieren.

Die Linie soll im 30-Minuten-Takt betrieben und in einem dreijährigen Pilotbetrieb getestet werden. Dabei wird mit jährlichen Betriebskosten von 165800 Franken gerechnet. Deshalb beantragt der Gemeinderat dem Einwohnerrat einen Kredit von 483 000 Franken (15 000 Franken sind bereits budgetiert).

«Der Kanton hat den für solche Pilotbetriebe üblichen Beitrag von 25 Prozent in Aussicht gestellt», so Feiner. Der Gemeindebeitrag könnte sich also um 125 000 Franken verkleinern. Stimmt der Einwohnerrat an der nächsten Sitzung (10.März) dem Begehren zu, würde der neue Bus – Linie 12 – ab Dezember verkehren.