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Kurzfristig setzt ein Verkehrslotse das Parkverbot auf dem Badener Hausberg Baldegg durch. Denkbar ist künftig aber auch ein Leitsystem, das den Automobilisten schon unten in der Stadt anzeigt, wie viele Parkplätze oben auf der Baldegg noch frei sind.
Gross war der Ärger letztes Wochenende für Dutzende Automobilisten, die bei prächtigem Sommerwetter auf den Badener Hausberg Baldegg fuhren. Weil der Parkplatz mit 60 Plätzen schnell besetzt war, wurde der Strassenrand und sogar die Wiese neben dem Restaurant Baldegg zuparkiert. Die ärgerliche Folge für nicht wenige Automobilisten, die doch nur die Sonne auf der Baldegg geniessen wollten: eine Busse von 40 Franken.
Hätte die Stadt in Anbetracht des ersten schöne Sommerwochenendes hier nicht etwas mehr Fingerspitzengefühl zeigen können, ja müssen? «Die Situation war am Sonntag absolut extrem», sagt Stadtrat Philippe Ramseier (FDP). Als Ressortvorsteher Immobilien zeichnet er auch für die Verpachtung des Gastrobetriebes Baldegg, der im Eigentum der Ortsbürger ist, verantwortlich. «Zeitweilen blieb sogar der RVBW-Bus stecken, weil die Strasse derart zuparkiert war; es war wirklich prekär.»
Gleichzeitig kann Ramseier den Ärger und den Frust der gebüssten Automobilisten nachvollziehen, auch wenn das Parkverbot entlang der Zufahrtsstrasse deutlich signalisiert sei. «Doch Bussen verteilen ist letztlich nie eine nachhaltige Lösung», ist Ramseier überzeugt.
Deshalb habe man in Absprache mit der Abteilung Öffentliche Sicherheit, dem Stadtrat Matthias Gotter (CVP) vorsteht, entschieden, kommenden Sonntag bei schönem Wetter einen Sicherheitsdienst auf der Baldegg zu positionieren. «Dieser soll Automobilisten helfen, noch frei Parkplätze zu finden.»
Und wenn keine solche mehr vorhanden seien, die Autolenker höflich bitten, wieder in die Stadt umzukehren, dort zu parkieren und anschliessend mit dem Bus auf die Baldegg zu fahren. «Das ist aber natürlich nur eine kurzfristige Lösung», räumt Ramseier ein. Auch am Montag, wenn das Baldegg-Schwinget stattfindet, stellt man einen Sicherheitsmann. «So können wir die Besucher des Schwingfests darauf hinweisen, wo parkiert werden darf.
Mittelfristig strebe die Stadt aber im Rahmen der «Vision Baldegg» – diese will das Naherholungsgebiet rund um die Baldegg noch attraktiver gestalten – eine Lösung des Parkierungsproblems an. «Noch ist nichts spruchreif», sagt Ramseier. Denkbar sei aber zum Beispiel ein Leitsystem, dass den Automobilisten schon unten in der Stadt anzeigt, viele Parkplätze oben auf der Baldegg noch frei sind.
Wer ganz sicher keine Busse riskieren will, nimmt dann am besten den Bus oder noch besser, geht zu Fuss oder fährt mit dem Velo auf den schönen Badener Hausberg. Dann mundet das helle Blonde oder der Schlegel Weisse noch besser.