Ab diesem Sonntag steht der Coop am Bahnhof von 8 bis 20 Uhr offen. Die Migros dagegen sieht keinen Handlungsbedarf, um ihre Öffnungszeiten anzupassen.
Wer seine Wocheneinkäufe gerne am Sonntagabend macht, dürfte sich über diese Ankündigung freuen: Die Coop-Filiale beim Bahnhof Baden wird ab dem 1. März am Sonntag und an den Feiertagen jeweils von 8 bis 20 Uhr geöffnet haben. Bisher war die Filiale am Sonntag von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Grund für die erweiterten Öffnungszeiten sei das grosse Interesse der Kunden: «In der Umgebung gibt es keinen vergleichbaren Laden mit diesem grossen Sortiment, der sonntags geöffnet ist», sagt Coop-Mediensprecherin Silvia Siffert.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Verkaufsstelle ihre Öffnungszeiten erweitert: Seit März 2013 ist die Filiale nicht nur unter der Woche, sondern auch an Sonn- und Feiertagen offen – zunächst von 11 bis 17 Uhr. Diese Öffnungszeiten wurden bis heute schrittweise verlängert. Theoretisch wäre es erlaubt die Filiale von 6 bis 23 Uhr offenzuhalten. Der Supermarkt hat vom Kanton nur deshalb eine Sonntagsverkaufsbewilligung erhalten, weil die Filiale auf Bahnhof-Areal liegt, wo eine Sonderregelung herrscht. Nur die Verkaufsgeschäfte, welche im Bahnhofareal platziert sind, haben die Erlaubnis, eine Sonntagbewilligung zu verlangen. In dieser Zone befinden sich neben der Coop Filiale auch der Inter Discount, der SBB-Schalter und der Migros Take-away.
Umfrage: Der Coop beim Bahnhof Baden hat am Sonntag neu von 8 bis 20 Uhr geöffnet – nützlich oder eine Zumutung für die Angestellten?
Die Ladenfläche beträgt rund 2000 m2, deswegen verfüge Coop Baden Bahnhof über ein umfangreiches Sortiment inklusive Bedienungstheke. «Die Kunden in und um Baden schätzen es sehr, dass sie auch an Sonn- und Feiertagen vom Angebot unseres Supermarktes profitieren können. Jetzt werden wir diesem Bedürfnis noch gerechter», sagt Geschäftsführer Marcel Leuenberger.
Um den Sonntagsverkauf zu meistern, hat Coop das Personal seit Dezember 2012 aufgestockt. Coop hat zusätzliche Stellenprozente für die Verkaufsstelle bewilligt. Die Geschäftsleitung bemüht sich, gemeinsam mit den Mitarbeitern passende Arbeitsmodelle einzuführen. «Unsere Mitarbeiter unterstehen einem Gesamtarbeitsvertrag und werden frühzeitig über ihre Arbeitseinsätze informiert», sagt Siffert. Die normale wöchentliche Arbeitszeit beträgt im Durchschnitt 41 Arbeitsstunden. Die Migros beim Bahnhof ist für die Coop Filiale keine grosse Konkurrenz. «Wir sind mit unserer Verkaufsstelle am Bahnhof sehr zufrieden und machen uns keine Sorgen», sagt die Mediensprecherin Silvia Siffert.
Die Migros am Bahnhof profitiert nicht von Spezialöffnungszeiten, weil sie nicht zum Bahnhofsperimeter gehört. Trotzdem sind die Verantwortlichen der Filiale mit dem Standort und dem Geschäftsgang zufrieden. «Unsere Filiale mit ihren 4000 m2 und einem Vollsortiment kann nicht mit der Coop-Filiale am Bahnhof verglichen werden. Bei uns machen die Kunden eher den Gross und- Wocheneinkauf», sagt Migros-Mediensprecherin Andrea Bauer.
Sie fügt an, frühmorgens und spätabends werde zwar vor allem der schnelle Einkauf gewünscht. Die Migros sieht aber keinen Handlungsbedarf. «Die Öffnungszeiten werden laufend überdacht und aufgrund der Erfahrungswerte und Entwicklungen im Umfeld wenn nötig angepasst», erklärt Andrea Bauer.