Der Cordula-Schwatz zwischen Frau Klingelfuss und Torwächter Silberysen in seiner ganzen Länge.
Frau Klingelfuss: Das isch sicher de Silberyse. Wer lüütet?
Torwächter Silberysen: Hallo, Frau Klingelfuess, ich bin ́s, de Silberyse. Sie sind meini hüt au no guet druffe.
Kl: Klar. Es bessered, sie nämed nemli scho d Grinder wieder abe.
Si: Wie bitte? Grinder abe neh, weli?
Kl: Dänk die a de Kandelaber und so, die vile Regierigs-, Ständerots- und Nationalratskandidatinne und -kandidate. – Sie, ich cha die nümme aluege!
Si: Jo guet. De Türgg isch aber nonig verbii. Für de Ständerot und Regierigsrot goht ́s no wiiter.
Kl: Okay, aber trotzdem: E so vill Kandidierendi hets würkli no nie gäh! – Und erscht d CVP mit ihrne vile Unterlischte –die händ jo fascht meh Kandidierendi als Wähler. – Ha-ha-hattschii!!
Si: Ggssondheit!
Kl: Danke, Herr Gallati!
Si: Gern gscheh, Frau Hochueli.
Kl: Wieso Frau Hochueli?
Si: Säged Sie mir zerscht, worum ich de Herr Gallati sell sii? – Sie sind mer no en Glatti!
Kl: Joo, es isch mer eso usegrutscht. Wäg sim Werbeslogan, er isch churz und bündig. Jo, und ich find en eifach guet.
Si: Jo, d Hochueli glaub au. – Die het mit ihm doch mol öppis gha. – Jo: Worum würdi en grüeni Ex-Regierigsrötin suscht en SVPler unterschtütze?
Kl: Woher wänd Sie das wüsse, Herr Silberyse?
Si: Ich weiss no vill meh. – Eigentli hetti d Hochueli en ganz andere Regierigsrotskandidat welle unterstütze . . .
Kl: Jäh wer denne?
Si: De Hieronymus Füdlibürger!
Kl: Was? Das glaub ich ned – de Witz chönnd Sie sich für di nöchscht Fasnacht uufspaare!
Si: D Wahle sind jo meh oder weniger au wie Fasnacht, also ich meine in erschter Linie die Wahlslogan.
Kl: Irgendwie isch mir das au so vorcho. So wie halbbatzigi Schnitzelbänk. – Haha-tschi...
Si: Nomol: Gsondheit – also öppis bessers het sich de Gallati nid wünsche chönne.
Kl: Jo – was sich die suscht uf de Plakat so alles gwünscht händ. Dä isch au no guet gsi: «Kern – nach – Bern!».
Si: Und jetzt heisst de Slogan: «Kern – bleibt –fern – von – Bern!». – Oder «Müri – nach – Züri – oder doch nach Bern?»
Kl: Oder denn de Wermuth: «Alle für einen!»
Si: Nei, de het gheisse: «Einer für alle!»
Kl: Oder öppe: «Eine wie keine?»
Si: Was händ Sie denn immer gäg de Wermuth? Also lieber de Wermuth als en Chrüüter – eh, als en Feri meini.
Kl: Jetzt müend Sie ufpasse, Herr Silberyse, d Feri isch fair zu Fraue.
Si: Und zu de Manne? – Min Slogan für d Feri wäri: «Ned d Feri, die isch es Beeri!». – Aber Sie Frau Klingelfuess, jetzt muess ich Ihne öppis verzelle: Do hett doch de Thierry Burkart sis Wahlplakat welle i eusem Garte uufstelle.
Kl: De Thierry, läck, do wär ich stolz gsi. Sie händ sicher joo gseit, nimm ich aa. «Die starke Stimme für den Aargau».
Si: Grad drum ned. – Stelled Sie sich vor, de hetti z Nacht plötzli vom Wahlplakat afo obenabe singe. Nei Danke!
Kl: Also tüend Sie nid so. Die Politiker und die Werber händ sich alli Müeh ghä, und es hett doch es paar recht glatti Plakat gha.
Si: Allerdings, vor allem das vo de Christine Bachmann, vo de CVP: «Bald kommen meine Tage!» – Wieso lached Sie ned, Frau Klingelfuess.
Kl: Was sell ich do lache. Villicht het die no ihri Täg, aber chum z Bern obe. – Do find ich halt de do besser: «Schoop gibt Schub».
Si: Das riimt sich jo ned emol richtig. Das wär doch ehner eine für meh Vaterschaftsuurlaub: «Schoop gibt den Schoppen».
Kl: Herr Silberyse, nur kei blödi Spröch über de Schoop, de git bald emol de Stadt Bade Schuub!
Si: Was will de Turgemer Gmeindamme in Bade Schuub gäh?
Kl: Als künftige Stadtamme. – Hejo: Zerscht fusioniert er Turgi mit Bade, und denn stellt er sich do als Stadtamme uuf. De hetti denn chli meh Schuub als de Schneidi.
Si: Also besser de Schoop als de Kuschti! Guet, Wettige schtoht für en Fusion jo vorläufig nid uf em Programm. – Aber im Ernscht, Frau Klingelfuess! Ich hett jetzt ehner uf d Kohleri gsetzt als nöchschte Stadtamme – Sie als Frau: de hettid mir z Bade mol äntli e Frau als Amme – en richtigi Stadt-Amme.
Kl: Je – also – nei, Herr Silberyse, lieber nöd! Do bringt doch de Stadtrat sit eme ne Johr nüme uf de Tisch, wo Fleisch am Chnoche hetti, und jetzt portiered Sie en Veganerin?
Si: Nüt gäg d Kohleri, die unternimmt wenigschtens öppis gäg s Littering i de Stadt und goht sogar selber go fötzele! Grad dorom: De Stadtrat wott au öppis für de Klimaschutz mache und weniger Fleisch ässe.
Kl: Do kassiered s vom Metzger Müller Buessegälder bim Stadtturm und wände em no de Umsatz schmölere. Das got ned uf – Im Stadtrot spinned s efang – wie im Iiwohnerrot. De wott jetz schiiints Belüchtig vom Stadtturm und em Schloss Stei z Nacht usschalte.
Si: Das sind jo nur die Lingge, wo das wänd. Jo und das mit em Klimaschutz in Bade. Do mues ich doch lache – de Twerebold bout jo au eifach e so en Umwältverschmutzigsdampfer, äh es Chrüzfahrtschiff.
Kl: Do händ Sie scho Rächt. Es lauft eifach vill z vill schief z Bade. Das mit de 40 nid bewilligti Überwachigskamera i de Cordula-Passage isch doch würkli de Gröschti gsi.
Si: Jesses Gott, jetzt chömed Sie nomol mit dem Theater hindevöre. Das isch doch für eusi Sicherheit. Also, ich bin für settig Überwachigskameras, das isch Prävention!
Kl: Ich han scho über leit: Goht er, de Gotter oder goht er jetzt ned, de Gotter – er isch doch de oberschti Polizeiboss als Ressortvorsteher im Stadtrat.
Si: Herrgott, öb de Gotter goth oder nid goth, stoht nid zur Diskussion. Die Kamera bruuchts halt eifach zur Prävention.
Kl: Wohrschiinli hets jetzt drum au eini im Büro vom Stadtamme.
Si: Also ich bin au för de Blitzer bi de Gstüehlchrüzig. D Stadt muess eifach öppis degäge mache, dass d Buessegälder no meh zrugg gönd! Do liidet s Büdget drunder und mir müend de Stüürfuess doch no ufetueh.
Kl: Jetzt höred Sie uf. De mit dem Stüürfuess isch sowieso vorläufig gässe. Und öberhaupt: D Stadt sell emol i de Verwaltig spare. Mir händ jo wieder meh Aktiestüüre und bald wieder neui gueti Stüürzahler.
Si: Sie meined wahrschiinli die, wo uf em Lägerefelse i die Container vom Chöpfli inne selled wohne. I de Favelas vo Bade!?
Kl: Das isch doch nur en Furzidee. Also bitte Herr Silberyse, in Bade wänds jetzt uf em ABB-Areal en Wohnturm boue mit über 150 Wohnige ...
Si: ...für Topverdiener ... mit 300 Veloabstellplätz! – Isch überhaupt en Schwachsinn, en Wohnturm im Induschtriegebiet!
Kl: Immerhin tuet sich det öppis.
Si: Ned numme dete. Es tuet sich allerhand in Bade. I de Bäder unde, das isch jo de Wahnsinn, die Boustell. .
Kl: Und jetzt, wo s z Züri-Seilbahn nonig bouet, chönntets deför die id Bäder abe boue.
Si: Das wär no guet, denn hettid die im Römerquartier weniger Bäderverchehr.
Kl: Und bim Kurtheater chönnteds d Mittelstation mache, für d Theaterbsuecher.
Si: Jäh, mir chönnti no vill mache, wemmer öppis würdi mache!
Kl: Meined Sie jetzt de Stadtrat? Gälled Sie, mech dunkt au, dass det grad zimli Funkstilli isch.
Si: Die warted halt uf die nächschti Iigebig. Aber e so en grossi Verwaltig z füehre isch au kein Schleck.
Kl: Drum isch dänk de Villiger gange. Do chömeds und gönds jo bi de Stadt.
Si: Joo guet, bi de einte isch mir jo nid verruckt, wenn s gönd. – Ou, und ich mues jetzt au schleunigscht go, suscht wird no mini Frau verruckt. Also, Tschüss Frau Klingelfuss – «Frau Klingelfuss – ist doch ein Muss», das wär doch en super Slogan für Sie bi de nöchschte Wahle. Hahahaha
Kl: Nei danke! Ich hett aber au eine für Sie: «Lasst Silbereysen nach Bern verreisen!» Adie Herr Silberyse.
Si: De isch guet, de mues ich mir merke, falls ich i vier Johr uf d Seniorelischte würdi...