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Die Kanti in Wettingen vermeldet neun positive Testresultate. Davon betroffen sind sieben Klassen, die nun Fernunterricht haben. Neu führt die Kantonsschule die Maskenpflicht in allen Innenräumen ein.
Corona-Alarm an der Kantonsschule Wettingen: Erste Tests seien positiv verlaufen, berichten Jugendliche aus verschiedenen Wohngemeinden respektive ihre Eltern der AZ. Kurz nach der Anfrage der Redaktion informiert Rektor Paul Zübli Eltern sowie Schülerinnen und Schüler per Mail und im Intranet über positive Testresultate. «Im Moment wird die genaue Anzahl der Fälle ermittelt, in erster Linie scheint die 4. Klasse des Gymnasiums betroffen zu sein.»
Am Abend liefert Simone Strub Larcher, Leiterin Kommunikation beim Departement Bildung, Kultur und Sport, genauere Zahlen: «Gemäss aktuellem Stand gibt es an der Kantonsschule neun bestätigte Covid-19-Fälle unter den Schülerinnen und Schülern.» Die neun Fälle verteilen sich auf sieben unterschiedliche Klassen. «Alle betroffenen sieben Klassen werden zurzeit im Fernunterricht betreut.»
Die engen Kontaktpersonen jedes einzelnen Falls würden durch das Contact Tracing Center geprüft, und Quarantänen würden entsprechend angeordnet, schreibt Simone Strub Larcher weiter. Dieser Prozess sei noch im Gang; wie viele Personen sich in Quarantäne befinden, konnte sie deshalb nicht beantworten. Die Schulleitung, das Bildungs- und Gesundheitsdepartement stünden in engem Austausch und würden laufend die notwendigen Schritte absprechen. Für heute Donnerstag ist eine Medienmitteilung angekündigt.
Die Mutter eines Schülers sagt, besonders knifflig sei das Contact Tracing, weil Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Klassen in gemeinsamen Wahlfächern unterrichtet werden.
Aufgrund von Vorsichts- und Sofortmassnahmen bestehe laut den zuständigen Behörden «kein erhöhtes Risiko», hält der Rektor im Schreiben an die Eltern und Schüler fest. An der ganzen Schule gilt seit letztem Montag Maskenpflicht in den Innenräumen – Anfang August, kurz vor Schulbeginn, hatte der Kanton die Maskenpflicht noch von der Grösse des Klassenzimmers abhängig gemacht: Sie galt, sobald der Abstand von 1,5 Metern nicht mehr eingehaltenwerden konnte, oder wenn im Klassenzimmer weniger als 2,25 Quadratmeter pro Person zur Verfügung standen.
Zu den Vorsichtsmassnahmen gehört zudem, dass die Klassen das Essen in der Mensa in Schichten zu sich nehmen und dabei unter sich bleiben. Dadurch habe die Kantonsschule eine Übersicht über die Kontakte während der Mittagszeit. «Dies ist in der gegenwärtigen Situation besonders wertvoll, weil so Ansteckungsfälle zurückverfolgt werden können», teilt der Rektor weiter mit. «Derzeit gibt es keine Hinweise, dass Ansteckungen in der Mensa stattgefunden haben könnten.» Ob und in welchem Rahmen Prüfungen stattfinden in dieser Phase ist noch offen bzw. wird innerhalb der Klassen durch die zuständigen Lehrpersonen bestimmt.
Die Schlussbotschaft von Rektor Paul Zübli an Schülerinnen, Schüler und Eltern: «Wir bewältigen die Pandemie gemeinsam, indem wir uns an die Vorsichtsmassnahmen halten, die von den Behörden angeordnet und von der Schulleitung umgesetzt werden.»