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Baden
Die Pandemie hat sich in den Badis in den Bezirken Baden und Zurzach negativ auf die Besucherzahlen ausgewirkt. Besonders der Juni war dieses Jahr schwierig. Die Badis verzeichnen in dieser Saison bis zu zehn Prozent weniger Gäste. Dank Gästen aus Deutschland musste aber nicht jede Badi derart leiden.
Die Schwimmbäder haben dieses Jahr unter einer verkürzten Saison gelitten. Aufgrund des Lockdowns startete der diesjährige Badesommer erst am 6. Juni. Dies hat sich auch auf die Besucherzahlen ausgewirkt. So fällt die Bilanz von Schwimmbädern in der Region Baden und Zurzach aus:
Das Terrassenbad Baden besuchten 2020 total 85000 Personen. Dies sind laut Badens Stadtrat Philippe Ramseier ganze 20'000 weniger, als die Badi sich erhofft habe. «Dieses Jahr war wettertechnisch sehr gut, deshalb gehen wir davon aus, dass es an der Coronapandemie liegt, dass wir weniger Gäste als erwartet hatten», sagt Ramseier.
Das Bad hat mehrere Sicherheitsmassnahmen lanciert: Es wurde ein Zählersystem etabliert, eine zweite Kasse geöffnet, und Desinfektionsmittel wurde bereitgestellt. Eine Massnahme hat den Badegästen besonders gefallen: «Wir haben gratis Sonnenschirme bereitgestellt. Das kam bei den Badegästen sehr gut an», sagt Ramseier. Am Sonntag, 20. September, schloss das Terrassenbad Baden.
«Es freut uns sehr, dass wir in dieser Saison keine Unfälle hatten», sagt Thomas Weber Betriebsleiter. Das Bad hat jedoch nicht nur Positives zu vermelden: Laut Auskunft von Weber hat die Badi Obersiggenthal diese Saison mit rund 36800 Eintritten ganze zehn Prozent weniger Besucher als letztes Jahr verzeichnet.
«Das liegt hauptsächlich daran, dass das Hallenbad noch geschlossen ist», erklärt Weber. Das Hallenbad wird voraussichtlich am 14. November wieder in Betrieb genommen. «Wer das Freibad weiterhin geniessen will, kann dies – wenn auch auf besondere Art– in der Wintersauna erleben», sagt Weber. Die Wintersauna öffnet wie geplant am 1. Oktober ihre Türen. Als Tauchbecken dienen beide Nichtschwimmer-Becken des Freibades.
Als das frischsanierte Tägi seine ersten Besucher begrüssen durfte, hatte Tägi-CEO Marco Baumann noch grosse Bedenken, wie es laufen würde. Diese Sorge habe sich glücklicherweise nicht bewahrheitet. «Ich bin rückblickend sehr zufrieden mit diesem Sommer, auch wenn wir dieses Jahr weniger Spitzentage mit hohem Besucheraufkommen hatten», sagt Baumann.
Seit der Eröffnung des neuen Tägis durfte das Bad 90000 Besucher begrüssen. Im Gegensatz zum letzten Jahr war die diesjährige Hochsaison nicht im Juni, sondern Ende Juli / Anfang August. «Im Juli merkte man, dass die Leute langsam Vertrauen finden», sagt Baumann. Dies zeigt sich, da im Juli und August jeweils rund 35'000 Personen ihren Weg in die Badi fanden.
«Wir sind ausserdem sehr dankbar, dass wir keine Infektionsfälle oder schwerwiegenden Unfälle hatten», sagt Baumann. Nur mit den vielen Wespen hatte man diesen Sommer zu kämpfen. «Unser Team musste bis zu 50 Stiche am Tag behandeln», so Baumann. Das Highlight in diesem Sommer war die Zeltnacht im Gartenbad. Am 8. und 9. August hat die Badi ihren Besuchern die Möglichkeit geboten, ihre Zelte in der Badi aufzuschlagen. «Da wir auf so gutes Feedback gestossen sind, werden wir die Zeltnacht nächstes Jahr wieder durchführen – und das gleich mehrmals.»
«Wir hatten trotz Corona einen super Sommer», sagt Urs Zimmermann, Bereichsleiter im Schwimmbad Klingnau. 29'000 Eintritte– fast so viele wie letztes Jahr– konnte das Bad verzeichnen. «Eine super Zahl für unsere Badi», sagt Zimmermann. Aber es lief nicht durchgehend gut. «Es war der zweitschlechteste Juni seit zwanzig Jahren», sagt Urs Zimmermann.
Hingegen lief der Juli für das Schwimmbad Klingnau dank des schönen Wetters umso besser: «Das war der drittbeste Juli seit 20 Jahren», sagt Zimmermann. Im August hatte die Badi Klingnau einen grossen Anteil an deutschen Badegästen. Dies liege laut Zimmermann wahrscheinlich daran, dass es in Deutschland mit einigen Umständen verbunden ist, in die Badi zu gehen.
Auch für das Regibad Zurzach lief der Juni eher harzig an. Dafür lief es ab Juli umso besser: «Es kamen sehr viele deutsche Gäste zu uns», erklärt Betriebsleiterin Monika Dietsche. 52'000 Besucher durfte das Regibad in der diesjährigen Saison begrüssen. «Wir hatten einen super Sommer.» Dies liegt laut Monika Dietsche aber nicht nur an den deutschen Gästen, sondern auch daran, dass viele Leute nicht in die Ferien gegangen sind. Seit dem 30. September ist das Regibad in Bad Zurzach geschlossen.