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Am 13. Januar 2013 wählt Baden den Nachfolger von Stadtammann Stephan Attiger, und es zeichnet sich ein spannender Dreikampf ab. Am Dienstagabend hat die CVP Markus Schneider nominiert.
Er hatte bereits im August seine Bereitschaft für die Kandidatur erklärt. In den vergangenen Tagen waren Roger Huber (FDP) und Geri Müller (team baden) von ihren Parteien als Kandidaten ins Rennen geschickt worden.
Markus Schneider ist 47 Jahre alt, ausgebildeter Sportlehrer und derzeit Leiter Ausbildung bei der Firma Securitas. 12 Jahre lang sass er im Badener Einwohnerrat, ehe er im letzten Herbst in den Stadtrat gewählt wurde. Dort leitet er das Ressort Planung/Bau.
«Schon im Herbst hatte ich eine Kandidatur im Hinterkopf. Die Lust am Stadtammann-Amt ist während meiner Zeit als Stadtrat noch einmal gestiegen. Stadtammann zu werden ist mein grosses berufliches Ziel.»
«Beharrlich und führungsstark»
Schneider hat konkrete Vorstellungen davon, was ein Ammann können muss. «Er braucht Führungsstärke, muss viel von Personalführung verstehen und lösungsorientiert sein. Das sind alles Eigenschaften, die ich besitze.» Bewiesen habe er dies im Militär als Oberstleutnant und als Fraktionspräsident im Einwohnerrat. «Viele Erfahrungen habe ich auch als Sportler gesammelt - ich habe gelernt zu gewinnen und zu verlieren und stets mit Beharrlichkeit an Zielen zu arbeiten.» Schneider war Captain der 1.-Liga-Handballer des STV Baden.
Letztmals hatte die CVP den Stadtammann in den Jahren 1985 bis 2006 gestellt, als Josef Bürge regierte. Vorher und nachher gehörte der Ammann der FDP an. «Die Stadt ist immer gut mit bürgerlichen Ammännern gefahren», sagt Schneider. Die Stadt Baden sei ein attraktiver Standort, und das Ziel des neuen Ammanns müsse es sein, dass dies so bleibe.
«Fusionen werden Thema sein»
Welche Aufgaben werden auf den Badener Stadtammann zukommen? «Viele Projekte sind für die nächsten fünf Jahre bereits aufgegleist, und Stephan Attiger hat sehr gute Arbeit geleistet, insbesondere gut mit der Wirtschaft zusammengearbeitet. Nicht weitergekommen sind wir in den letzten Jahren in der regionalen Zusammenarbeit und bei der Frage nach Zusammenschlüssen. Gemeinde-Fusionen werden ein Thema sein, das den neuen Ammann mit Sicherheit beschäftigen wird.»
Dass die CVP an den Grossratswahlen eine Niederlage kassiert hat, habe keinen Einfluss auf die Wahl in Baden, glaubt Schneider. «Das ist eine Kopfwahl, es geht um den Kandidaten, um den Menschen.» Die Chancen, es zumindest in einen zweiten Wahlgang zu schaffen, würden für alle drei Kandidaten gut stehen, glaubt Schneider.
Auf eine Kandidatur verzichtet die SP Baden, die seit Karl Killer, der die Stadt von 1927 bis 1948 regierte, nie mehr einen Ammann stellte.