Turgi
Damit das Wasser in Aarau sauber bleibt, wird fleissig gewerkelt

Die Kläranlage Aarau lässt ihre Getriebe in der kleinen Firma Werder im Ortsteil Wil reparieren. Sie gelten als Experten dank der Erfahrung mit der Kläranlage Langäcker.

Daniel Vizentini
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Techniker Anton Pilzer und Geschäftsinhaber André Plüss (v.l.) neben dem Kreiskott-Getriebe der Kläranlage Aarau. Die Maschine wird in Turgi aufgefrischt.

Techniker Anton Pilzer und Geschäftsinhaber André Plüss (v.l.) neben dem Kreiskott-Getriebe der Kläranlage Aarau. Die Maschine wird in Turgi aufgefrischt.

Daniel Vizentini (dvi)

Es kommt nicht alle Tage vor, dass die Getriebetechniker in Turgi an einer 35-jährigen Maschine hantieren dürfen. «Wir haben Freude daran, dieses Nostalgiegetriebe auffrischen zu können», sagt André Plüss, Geschäftsinhaber der Werder Elektromaschinen AG. «Für uns ist es etwas Besonderes.»

Die Getriebe der Kläranlage Aarau werden in den nächsten Wochen bei der Firma Werder instandgesetzt. Gestern ist die Erste der drei Maschinen in der Werkstatt in Turgi-Wil angekommen. Getriebetechniker Anton Pilzer machte sich sogleich an die Arbeit. Bis in drei Wochen soll das erste Getriebe komplett revidiert für den Transport zurück nach Aarau bereitstehen.

Die Geräte wurden Ende der 70er-Jahre in der Firma Kreiskott im deutschen Wuppertal eigens für die Kläranlage in Aarau hergestellt. Gemäss André Plüss haben sie inzwischen an die 130 000 Betriebsstunden auf dem Buckel. Altersbedingt hätten sie zuletzt Ölverluste gehabt. Trotz des hohen Alters aber lohne sich eine Komplettrevision der Maschinen eher, als neue zu kaufen. «Es sind robuste und bewährte Kegelstirnradgetriebe», sagt Plüss. Neue Getriebe kämen 15 bis 20 Mal teurer als eine Reparatur. Zudem müssten in dem Fall weitere Maschinen in der Kläranlage in Aarau ausgewechselt werden.

Mit der jahrelangen Zusammenarbeit mit der benachbarten Kläranlage Laufäcker in Turgi-Wil konnte sich die Firma Werder das nötige Know-how für die Reparatur von Abwasseranlagen aneignen, sagt Plüss. Nicht zuletzt deshalb wurden die Aarauer auf die kleine 7-Mann-Firma aus Turgi aufmerksam.