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Der Gemeinderat hat erste Abklärungen bezüglich Fusion und Zusammenarbeit mit fünf Nachbargemeinden getätigt. Nun liegen erste Erkenntnisse vor.
Der Mägenwiler Gemeinderat erhielt Anfang Jahr von den Stimmberechtigten an der ausserordentlichen Budget-Gemeindeversammlung einen Auftrag: Er soll ernsthafte Abklärungen für eine Gemeindefusion tätigen oder eine vertieftere Zusammenarbeit mit seinen Nachbarn prüfen. In der Zwischenzeit wurden Mellingen, Wohlenschwil, Hägglingen, Tägerig und Othmarsingen angefragt, ob sie unter anderem interessiert sind, detailliertere Abklärungen für einen Zusammenschluss mit Mägenwil zu tätigen (AZ vom 15. Mai).
Nun informierte Gemeindeammann Daniel Pfyl (SVP) vor kurzem an der Gemeindeversammlung über die ersten Abklärungen, schreibt der «Reussbote». Die Rückmeldungen seien klar ausgefallen, die angefragten Gemeinden hätten geringes Interesse an einer Fusion. Hingegen würden die meisten einer vertieften Zusammenarbeit offen gegenüberstehen, beispielsweise im Bereich Steueramt und Bauverwaltung.
Die Nachbargemeinde Wohlenschwil sieht keinen Grund für eine Fusion, präzisiert Frau Gemeindeammann Erika Schibli (FDP) auf Anfrage der AZ. Man habe schon immer den Steuerfuss auf hohem Niveau ansetzen müssen. Trotzdem habe man regelmässig in die Infrastruktur investiert und Sanierungen nichtvor sich hingeschoben. Diese Strategie habe sich ausbezahlt: «Es liegen weder hohe Investitionen vor uns, noch haben wir mit einer hohen Verschuldung zu kämpfen.» Heute stehe Wohlenschwil im Vergleich zu anderen Nachbargemeinden finanziell besser da, betont sie. Obwohl man derzeit von einer Fusion absieht, kann sie es sich vorstellen, dass es in ferner Zukunft zu einem Zusammenschluss kommen könnte – dann aber in «grösserem Stil» mit Mellingen und mehreren umliegenden Gemeinden. Sinnvoller als einen Zusammenschluss findet Schibli ohnehin die Kooperation. «Wir arbeiten in vielerlei Bereichen mit Mägenwil zusammen, aber auch mit Tägerig und Mellingen haben wir gemeinsame Projekte am Laufen. Das funktioniert sehr gut und soll wo möglich und sinnvoll ausgebaut werden.»
Bruno Gretener (FDP), Gemeindeammann von Mellingen, sagt: «Wir sind jederzeit offen für Gespräche, sei es für eine vertiefte Zusammenarbeit oder für eine Fusion.» Bei einem Zusammenschluss handle es sich aber um einen langjährigen Prozess, der detailliert abgeklärt werden müsse, dazu gehörten beispielsweise Bevölkerungsumfragen. Deshalb: «Es muss ein klares Bekenntnis für einen Zusammenschluss seitens Mägenwil kommen. Mellingen selber unternimmt keine Bestrebungen», betont der Gemeindeammann.
Welche Schritte nun als Nächstes eingeleitet werden, zeige sich in den kommenden Monaten, schreibt der «Reussbote». Der Gemeinderat werde das Vorgehen mit dem Antragssteller besprechen und den Stimmberechtigten an der Winter-Gmeind im Dezember einen Kreditantrag für weitere Abklärungen vorlegen.