Der Rechnungsabschluss 2011 der Gemeinde Neuenhof fällt um 4,44 Millionen Franken besser aus, als angenommen. Ein Grossteil davon ist dank Landverkäufen der neuen Überbauung «im Quer» zustande gekommen.
Die Gemeinde Neuenhof wird sich wohl länger über Wasser halten können, als selbst Pessimisten vorausgesagt haben. Beim hervorragenden Rechnungsabschluss 2011 darf aber nicht verschwiegen werden, dass allein 3,86 Millionen Franken Ertrag auf die Landverkäufe im Gebiet der neuen Überbauung «im Quer» zurückzuführen sind. Diese Einkünfte dienten dazu, die laufende Liquidität der Gemeinde sicherzustellen.
2011 durchs Band ein gutes Jahr
Damit hat es sich noch nicht: Bei den Einkommens- und Vermögenssteuern verzeichnete die Gemeinde einen Mehrertrag von 586000 Franken gegenüber dem Budget. Hinzu kamen 824000 Franken an Sozialleistungen, die aufgrund der definitiven Abrechnung 2010 gemäss Sozialhilfe- und Präventionsgesetz nachgezahlt wurden. In diesem Bereich erfuhr die Gemeinde aber gleich wieder eine Mehrbelastung von 815600 Franken an Sozialhilfe und 105540 Franken an Alimenten und Elternschaftsbeihilfen.
Unter dem Strich schloss die Jahresrechnung 2011 statt mit einem Aufwandüberschuss von knapp 3 Millionen mit einem Ertragsüberschuss von 1,444 Millionen Franken ab, also rund 4,5 Millionen Franken besser.
Alles bezahlt, Schulden abgebaut
Bei den Nettoinvestitionen tätigte die Einwohnergemeinde (ohne Eigenwirtschaftsbetriebe) knapp 90 Prozent der geplanten Vorhaben, blieb allerdings mit 617000 Franken in einem bescheidenen Rahmen. Immerhin konnte der letzte investierte Franken selber finanziert werden, sodass man kein Kapital aufnehmen musste.
Es kam noch besser: Dank den ausserordentlichen Positionen liess sich die Nettoverschuldung gegenüber dem Vorjahr um weitere 1,8 Millionen reduzieren. «Diese Entwicklung wird sich bei den künftigen Belastungen durch Kapitalzinsen entsprechend positiv auswirken», teilt der Gemeinderat erfreut mit. Zusätzlich konnte das Eigenkapital auf 7,26 Millionen Franken aufgestockt werden.
«Wasser» mit Aufwandüberschuss
Die Abwasserrechnung weist wie budgetiert einen Ertragsüberschuss aus und ist für Investitionen gerüstet. Ebenso positiv schliesst die Rechnung der Abfallbewirtschaftung; hier wird sich jedoch die per vergangenen März angesetzte Gebührenreduktion auf der Einnahmenseite bemerkbar machen. Einen kleinen Aufwandüberschuss von knapp 90000 Franken weisen die Wasserwerke aus; das Eigenkapital reduzierte sich infolge Investitionen. Bestens situiert ist nach wie vor das Elektrizitätswerk mit einem Plus von 514000 Franken.