Wettingen
Dank Umgestaltung geht es mit dem Bus «ab durch die Mitte»

Der Kanton baut in der Geisswies eine Pförtneranlage mit Busspur. Dank dieser sollen die Busse pünktlicher sein.

Dieter Minder
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Die Landstrasse zwischen Lugibachstrasse (vorne) und Otelfingerstrasse/Kreuzkapelle soll um eine Busspur erweitert werden. DM

Die Landstrasse zwischen Lugibachstrasse (vorne) und Otelfingerstrasse/Kreuzkapelle soll um eine Busspur erweitert werden. DM

Dieter Minder

Die Kanalisation im Bereich Obere Geisswies/Kreuzkapellenweg in Wettingen soll für 260 000 Franken erneuert werden. Den Kredit dafür soll der Einwohnerrat an seiner nächsten Sitzung bewilligen. Die Kanalisation ist aber nur ein Teilprojekt eines viel grösseren Bauvorhabens des Kantons und wird mit diesem koordiniert gebaut. Es geht um eine neue Busspur, die Teil des Verkehrsmanagements Baden-Wettingen (VMBW) ist (siehe Kontext rechts). Rund 3,8 Millionen Franken will der Kanton in sein Projekt investieren.

Landstrasse nach Süden verbreitert

Die von Würenlos in Richtung Baden fahrenden Busse bleiben in den Hauptverkehrszeiten am Wettinger Ostrand oft im Stau stecken. Wenn der Bus zuvor schon länger vor der Barriere in Würenlos stehen musste, wird die Verspätung besonders gross. Hier soll die neue Busspur Abhilfe schaffen. «Dank der Busspur werden die Busse pünktlicher sein», verspricht Stefan Kalt, Direktor der Regionalen Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen (RVBW).

«Um die Busspur in Richtung Baden einrichten zu können, wird die Landstrasse zwischen den Einmündungen Lugibachstrasse und Otelfingerstrasse um eine Fahrspur nach Süden verbreitert», erklärt Kurt Grauwiler, Leiter Sektion Verkehrstechnik des Kantons. Die Autos in Richtung Baden werden weiterhin auf der heutigen Spur fahren. Die Busspur in Richtung Baden wird in der Mitte markiert, die südlich angebaute neue Spur dient dem Verkehr in Richtung Würenlos. Bei der Einmündung Otelfingerstrasse wird eine Lichtsignalanlage erstellt, die den Bus bevorzugt. Dass der Bus in der Mitte fährt, hängt mit dem geplanten Baugebiet Wettingen Ost zusammen. Um dieses zu erschliessen, kann die heutige Abzweigung Landstrasse/Otelfingerstrasse zu einem Vollknoten ausgebaut werden. Das dürfte aber frühestens ab dem Jahr 2020 zur Debatte stehen. Das Baugebiet Wettingen Ost wird im Rahmen der Gesamtrevision Nutzungsplanung in der Gemeinde behandelt. Diese Revision wird voraussichtlich 2017/2018 an die Hand genommen.

Velospuren sind im Bereich nicht vorgesehen. «Die Veloroute nach Otelfingen führt durch die Otelfingerstrasse, diejenige nach Würenlos über die Tägerhardstrasse», sagt Kurt Grauwiler.

Der Kanton zahlt die Strasse

Projektleiter Armin Rauchenstein vom kantonalen Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) hofft, dass die Bauarbeiten im März beginnen können: «Momentan sind wir noch in Landerwerbsverhandlungen.» Die Submission läuft. Rauchenstein rechnet mit einer Bauzeit von sieben Monaten. «Falls es die Witterung erlaubt, wird der Deckbelag noch dieses Jahr eingebaut.» Ergänzend zum Strassenbau wird ein neuer Durchlass für den Lugibach angelegt. Die bestehende Leitung ist zu klein. Die gesamten Baukosten sind auf 3,8 Millionen Franken veranschlagt. «Davon gehen rund 1,5 Millionen zulasten des Verkehrsmanagements», sagt Rauchenstein. Die anderen zirka 2,3 Millionen entfallen auf die Sanierung der bestehenden Strasse und den Durchlass. Weil der gesamte Strassenabschnitt ausserorts liegt, übernimmt der Kanton die Kosten. Wettingen muss die Sanierung der Kanalisation bezahlen. Die Arbeiten werden koordiniert, um die Kosten und Behinderung während des Baus möglichst gering zu halten.