Startseite
Aargau
Baden
Das Alters- und Pflegeheim an der Limmat wird ab 2015 von der Bethesda Alterszentren AG geführt.
Seit fast 35 Jahren beherbergt das Alters- und Pflegeheim Rosenau an idyllischer Lage in Ennetbaden ältere Menschen. Im ehemaligen Badehotel Jura-Simplon führt die Stiftung Rosenau heute ein Heim mit 20 Einbett- sowie 4 Zweibettzimmern und beschäftigt 30 Mitarbeiter.
Nun hat die Stiftung bekannt gegeben, den Betrieb auf Anfang 2015 an die Bethesda Alterszentren AG mit Sitz in Küsnacht ZH zu übergeben. «Mit seinen 30 Plätzen stehe das Heim auf der kantonalen Pflegeheimliste angesichts der laufend steigenden Anforderungen und Veränderungen im Gesundheitswesen vor grossen Herausforderungen», heisst es in einer Medienmitteilung. Diese könnten im Verbund mit einer grösseren, breiter abgestützten Organisation leichter und wirtschaftlicher bewältigt werden, sind die Verantwortlichen überzeugt.
Dass die Wahl dabei auf die Bethesda Alterszentren AG fiel, ist kein Zufall. So wurde Anfang dieses Jahr bekannt, dass das Unternehmen den Betrieb der Wohn- und Pflegehäuser des Vereins «proSenio» übernimmt. Im Mai dieses Jahres wurden die vier Häuser mit insgesamt 80 Betten an den Standorten Ennetbaden, Nussbaumen, Wettingen und Würenlos in die Bethesda Alterszentren AG integriert. Deshalb sei dieser Betreiber für das Alters- und Pflegeheim Ennetbaden eine naheliegende und ideale Lösung, heisst es weiter.
Stiftung bleibt Hauseigentümerin
«Für die rund 30 Bewohner und die 30 Angestellten wird es Anfang 2015 keine wesentlichen Änderungen geben», sagt Jodok Wicki, Präsident der Stiftung Rosenau. So werde das Alters- und Pflegeheim den Namen «Rosenau» behalten. «Aber die Verantwortlichkeit und die Sicherstellung des Betriebs liegen ab Ende Jahr nicht mehr bei der Stiftung, sondern bei der neuen Betreiberin», so Wicki. Konkret: «Beim neuen Heimleiter wird es sich um Thomas Bättig handeln, der auch für die Leitung der «proSenio»-Häuser verantwortlich zeichnet. «Der Entscheid, den Betrieb zu übergeben, ist über die Jahre gereift.»
Als Gründe nennt Wicki die stetig grösser werdenden Anforderungen sowie die damit verbundenen steigenden Kosten. «Einfach ist uns der Entscheid vor dem Hintergrund der langen Geschichte der ‹Rosenau› zwar nicht gefallen. Doch die Übergabe des Betriebs bringt dank der professionellen Strukturen der neuen Betreiberin nur Vorteile mit sich», glaubt Wicki.
Die Stiftung wird die Liegenschaft aber in ihrem Eigentum behalten und an die neue Betreiberin vermieten. Und: Die Stiftung wird auch weiter Bestand haben: «Entsprechend unseres Stiftungszwecks werden wir nach der Übergabe des Altersheims unsere Tätigkeiten und Engagements im Bereich der sozialen Fürsorge insbesondere für ältere Menschen andernorts ausbauen», sagt Wicki.
Betreiberin strebt 1000 Betten an
Die neue Betreiberin ist 2012 aus der ehemaligen Bethesda Pflegeresidenz Küsnacht hervorgegangen mit dem Auftrag, gesamtschweizerisch eine auf christlicher Grundlage basierende gemeinnützige Kette von Alterszentren aufzubauen. Aktuell betreibt sie in der Deutschschweiz rund 540 Pflegeplätze und knapp 100 Alterswohnungen. «2009 haben wir eine Wachstumsstrategie beschlossen. Ziel sind rund 1000 Betten in der Deutschschweiz», sagt Jürg Matter, VR-Präsident der Bethesda Alterszentren AG. Diese Grösse werde aus betrieblichen und wirtschaftlichen Überlegungen angestrebt.