Baden/Wien
Das Grand Casino Baden fiebert einem wichtigen Entscheid entgegen

Österreichs Bundesverwaltungsgericht muss bald entscheiden, wer die Konzession für die Casino-Lizenz im Palais Schwarzenberg in Wien erhält. Das Stadtcasino Baden ist zuversichtlich, mit der Gesellschaft Plaza 3 den Zuschalg zu erhalten.

Roman Huber
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Palais Schwarzenberg.

Palais Schwarzenberg.

ZVG

Gestern haben die Verhandlungen zur Beschwerde der Casino Austria AG gegen die Casino-Lizenz im Palais Schwarzenberg stattgefunden. Die Gesellschaft Plaza 3, an der die Stadtcasino Baden AG mit 67 Prozent die Akteinmehrheit hält, plant dort ein neues Spielcasino.

Das österreichische Bundesverwaltungsgericht muss demnächst seinen Entscheid fällen, denn die Frist ist auf 22. Juli angesetzt. Der Umbau ist bereits seit über 9 Monaten durch die Beschwerde blockiert. Die Bauzeit wird nochmals ein Jahr in Anspruch nehmen.

In Baden herrscht Zuversicht

Laut Detlef Brose, CEO Grand Casino Baden, seien keine neuen Erkenntnisse aufgetaucht. «Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass die Beschwerde abgewiesen wird. Unser Konzessionsgesuch ist auf einem hohen Niveau. Alle Versuche der Casino Austria, dortige Schwächen aufzudecken, sind absolut unbegründet», sagt Brose.

«Unser Standort im Palais Schwarzenberg spricht für sich. Dagegen hat die Casino Austria einen aus unserer Sicht unattraktiven Standort eingereicht», lautet die Einschätzung von Brose. Er schätzt auch die verfahrensrechtlichen Einwände, die Casino Austria gegen das Finanzministerium als Entscheidgeberin geltend macht, als nicht relevant ein.

Im Wiener Stadtgebiet gibt es bislang nur ein Casino, nämlich dasjenige der Casino Austria AG an der Kärntner- Strasse. Neu vergeben wurden 2014 drei Einzelkonzessionen in der Wiener Region. Für alle drei Standorte hatte sich auch Casino Austria beworben, allerdings erfolglos. Die drei Konzessionsentscheidungen betrafen das Stadtgebiet Wien-Südwest (Zuschlag für das Palais Schwarzenberg), das Stadtgebiet Nord (Zuschlag für Novomatic im Prater) und ausserhalb der Stadt Wien mit Standort in Bruck an der Leitha (Zuschlag für Novomatic). Casino Austria betreibt bereits ein Casino in Baden bei Wien, das etwa gleich weit entfernt ist wie die Casinos Baden und Zürich.

Brisant ist der Entscheid des Finanzministeriums auch darum, weil der Staat an der Casino Austria AG sogar selber mit 30 Prozent beteiligt ist. Und die Casino Austria AG hat gegen die Entscheide wie auch gegen das Verfahren Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht in Wien eingereicht.