Badenfahrt
Das grösste Fest des Kantons nimmt langsam Fahrt auf

Der Beginn der Badenfahrt ist nur noch ein Jahr entfernt. Rund 100 Konzepte für Festbeizen wurden dem Organisationskomitee eingereicht und rund eine Million Besucher werden erwartet.

Nicola Imfeld
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Der offizielle Festbus wird für die nächsten zwölf Monate in der ganzen Region Baden unterwegs sein.

Der offizielle Festbus wird für die nächsten zwölf Monate in der ganzen Region Baden unterwegs sein.

Chris Iseli

In einem Jahr verwandelt sich die Stadt Baden zu einer einzigen Partymeile. Die Badenfahrt 2017 rückt mit grossen Schritten näher. Das Volksfest wird in Baden alle zehn Jahre durchgeführt und erfreut sich grosser Beliebtheit weit über die Kantonsgrenzen hinaus. Damit während der zehn Tage vom 18. bis 27. August 2017 kräftig gefeiert werden kann, laufen die Planungen des Badenfahrtkomitees auf Hochtouren.

Der offizielle Festbus wurde am vergangenen Donnerstag – genau ein Jahr vor dem Eröffnungstag – vor sämtlichen Sponsoren mit Bier getauft und vorgestellt. Die Künstlerin Maja Hürst entwarf das Design des 18 Meter langen Gelenkbusses. In den kommenden zwölf Monaten wird der Festbus auf fast allen Linien der Regionalen
Verkehrsbetriebe Baden-Wettingen (RVBW) im Einsatz stehen. «Das Fahrzeug soll der Bevölkerung zeigen, dass die Badenfahrt immer näher rückt», sagt Adi Hirzel, Präsident des Badenfahrtkomitees. Zeitgleich lanciert die Müller Bräu eine Sonderedition der 3-Liter-Zwickelbierflasche. Die limitierte Edition von 1500 Flaschen geht ab sofort in den Verkauf.

Wie viele Beizen jedes der sechs Festgebiete an der Badenfahrt haben wird, steht noch nicht fest. Klar ist: Rund 100 Konzepte für Festbeizen wurden dem Organisationskomitee eingereicht. «Es ist nicht selbstverständlich, dass sich so viele Vereine, Unternehmen und Privatpersonen für eine Festbeiz interessieren. Wir sind hoch erfreut über die vielen Projekte», sagt Hirzel. Unter den Konzepten befinden sich auch Projekte von fünf Gemeinden, so zum Beispiel «Universus» aus Ehrendingen. Das Raketenrampen-Projekt soll 42 Meter hoch werden, also fast so hoch wie das Badener Torre-Hochhaus. «Es gibt einige grosse und im positiven Sinne verrückte Ideen wie das Raketenprojekt, aber auch ebenso viele kleinere, kreative Vorschläge», sagt Hirzel. Dem Komitee sei es wichtig, dass auch Vereine mit kleinerem Budget attraktive Plätze erhalten. «Die Badenfahrt soll nicht zu einem Fest des Gigantismus werden, sondern eine breite Palette von Festbeizen ermöglichen.»

Das gesamte Festgebiet der Badenfahrt erstreckt sich entlang der Limmat vom Kurpark bis zur Aue und ist entsprechend dem Motto «Versus» in drei thematische und farbliche Gegensatzpaare unterteilt. Das Gebiet um den Kurpark widmet sich ganz dem Theater und der Poesie. Ganz am anderen Ende des Festperimeters auf der Aue soll es mit dem Lunapark und der Kinder- und Jugendwelt lärmig und wild werden. Die Partyzone wird sich wie üblich im Graben, der Halde und unter den Brückenbögen der Hochbrücke befinden. Richtig ruhig und idyllisch wird es entlang des Limmatufers. «Hier sind kleine und gemütliche Beizen-Trouvaillen vorgesehen», sagt Hirzel. In den Gassen der Altstadt erwarten die Besucherinnen und Besucher traditionelle Bauten, und auf dem Bahnhofplatz wird es eine Blues- und Jazz-Bühne geben.

Über eine Million Besucher erwartet das OK während der zehn Festtage. Doch nicht nur die Bevölkerung steht hinter der Badenfahrt. Die Wirtschaft trägt rund eine Million Franken zum Festbudget bei. Das ist ein Drittel des Gesamtbudgets. Hirzel: «Die Sponsorengelder sind für uns eine wichtige Einnahmequelle. Ohne sie würde es schwierig werden.»

Die zwölfte Ausgabe der Badenfahrt nimmt Form an. Noch sind viele Projekte offen, aber Ende September will das Badenfahrtkomitee die Festbeizen veröffentlichen und den jeweiligen Festgebieten zuteilen. Wenn dann das Wetter auch noch mitspielt, steht einem unvergesslichen Fest-Sommer in der Stadt Baden nichts mehr im Weg.