Limmattal
Das ist das neue Verkehrsmittel im Limmattal

Die halbe Planungsstrecke ist zurückgelegt: Vor 10 Jahren begannen die Planungsarbeiten an der Limmattalbahn, in etwa 10 Jahren dürften die ersten Züge zwischen Zürich Altstetten und Killwangen verkehren.

Dieter Minder
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Visualisierung der Haltestelle Furttalstrasse in Spreitenbach, mit den Hochhäusern Langäcker und Shoppi

Visualisierung der Haltestelle Furttalstrasse in Spreitenbach, mit den Hochhäusern Langäcker und Shoppi

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Jetzt, sozusagen zur Halbzeit des Megaprojekts, ist das Vorprojekt abgeschlossen.

Im Frühjahr wird die Limmattalbahn AG beim Bund das Konzessionsgesuch stellen und ab Mitte Jahr am Bauprojekt arbeiten. Anfang 2014 soll die öffentliche Auflage stattfinden. Die ersten Züge könnten um das Jahr 2020 fahren. Nach den momentanen Schätzungen dürfte die Bahn rund 670 Millionen Franken kosten, bei einer Genauigkeit von plus/minus 20 Prozent.

Der Verkehr wird stark zunehmen

«Die Limmattalbahn wird bei den Kantonen Aargau und Zürich mit höchster Priorität behandelt, diesen Vorteil gilt es zu nutzen», sagte Hans Ruedi Rihs, Leiter öffentlicher Verkehr des Kantons Aargau an der Projektpräsentation in Spreitenbach.

Dazu waren rund 100 Personen in die Boostockturnhalle Spreitenbach gekommen. Neben Rihs erläuterten Daniel Issler, Geschäftsführer der Limmattalbahn AG, mehrere Planer und Fachleute sowie die Gemeindeammänner Alois Greber (Killwangen) und Josef Bütler (Spreitenbach) das Vorprojekt und seine Auswirkungen.

Die Prognosen rechnen bis zum 2030 mit 30 Prozent Mehrverkehr. «Wir sind überzeugt, mit der Limmattalbahn die richtige Antwort gefunden zu haben», sagte Rihs.

In Killwangen wird es eng

Der Bahnhof Killwangen ist einer der Knackpunkte im Projekt. Die sehr begrenzte Fläche zwischen dem bestehenden Bahnhofgebäude und dem steilen Hang sollen sich künftig Limmattalbahn, Busse, Fussgänger, Velofahrer, Autos und Lastwagen teilen.

Die kontroversesten Voten wurden an der Orientierung über die Limmattalbahn denn auch zu diesem Teilprojekt abgegeben. Selbst die Planer waren sich einig, dass noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Die SBB will ihren Bahnhof nicht grösser umgestalten. Sie hat aber zugesagt, ihn behindertengängig zu machen.

«Ich will, dass die Passagiere direkt vom Bus in die Bahn umsteigen können und nicht noch eine Fahrbahn überqueren müssen», sagt Stefan Kalt, Direktor der Regionalen Verkehrsbetriebe Baden Wettingen (RVBW).

Deshalb habe die RVBW beim Vorprojekt intensiv mitgearbeitet. Welchen Einfluss die Limmattalbahn einmal auf die Linienführung der RVBW in Killwangen und Spreitenbach haben wird, kann er noch nicht sagen: «Wir diskutieren mehrere Möglichkeiten.»