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Bis Frühling 2014 soll das Konzept «Elternbildung Region Baden-Wettingen» stehen und ab 2015 umgesetzt werden. Die Gemeinden Baden und Wettingen beteiligen sich je hälftig an den Kosten von total 25'000 Franken.
Der Wettinger Einwohnerrat hat den Kredit genehmigt (wir berichteten), während der Badener Anteil aus dem Fonds für Aus- und Weiterbildung finanziert wird.
Regionsgemeinden eingebunden
Ausgangspunkt dieses Konzepts ist ein Postulat, das die Badener SP-Einwohnerrätin Beatrice Meyer betreffend Förderung der Elternbildung im März 2011 eingereicht hatte. Es wurde im September desselben Jahres überwiesen.
Nun liegt ein Bericht des Stadtrats vor, der eine Analyse und erste Erwägungen enthält. Beatrice Meyer, Initiantin des seit 2007 stattfindenden Elternbildungstages und des Vereins Kleinkinderkurse, wies auf die Wichtigkeit der Elternbildung in der Region hin.
Über Baden Regio sollen nun auch die andern Regionsgemeinden eingebunden werden. Postulantin Meyer ist mit dem geplanten Vorgehen sehr zufrieden: «Ich bin auch zuversichtlich, dass das Konzept nicht nur ein Papiertiger bleibt.» Dass Wettingen eingebunden werde, begrüsst sie.
Das Projekt, von einer Steuergruppe aufgegleist und begleitet, ist bei der städtischen Abteilung Kinder Jugend Familie angesiedelt, wird von einer externen Fachperson geführt.
Elternbildung ist wichtig
«Kaum etwas anderes bestimmt den Bildungserfolg eines Kindes so stark wie die Sozialisation in der Familie», heisst es in einer Hochschulstudie über das Thema. Die daraus abgeleitete Empfehlung hiess denn auch, dass Familienbildung und Elternarbeit ebenso bedeutend sei wie der Ausbau familienergänzender Betreuung.
n Die Zeiten haben sich geändert. Das hört man in Schulen, Vereinen, Jugendorganisationen und von den Eltern selber. Der Wandel der Gesellschaft verunsichert Kinder, Jugendliche wie auch Eltern. Alte Werte werden infrage gestellt, neue in Zweifel gebracht. Leitplanken geben, Werte aufzeigen und Grenzen setzen, das hat in einer schnelllebigen, konsumorientierten, multimedialen und multikulturellen Welt eine besondere Bedeutung bekommen. Heute braucht es fast für alles eine Bewilligung, nur nicht für Eltern. Um so wichtiger ist es, sie zu unterstützen. Denn für den Eltern-Job braucht es nebst gesundem Menschenverstand auch Bildung. (-rr-)
«Das Interesse an den Elternbildungstagen und an Kursen und Vorträgen der Elternrunde Baden-Wettingen sowie anderer Organisationen beweist, dass die Nachfrage gross ist», so die Postulantin. Das heutige Angebot vermöge das Bedürfnis gar nicht abzudecken, heisst es in der Analyse der Steuergruppe.
Weil der Kanton heute und auch in Zukunft nur geringe Mittel für Elternbildung einsetzen würde, seien die Gemeinden und Regionen gefordert.
Dabei geht es in erster Linie um die Koordination. «Ziel ist ein gutes, aufeinander abgestimmtes Angebot an Kursen und Aktivitäten in der Region inklusive Information und Marketing», heisst es im stadträtlichen Bericht.
Das freiwillige Engagement in den Institutionen der Elternbildung will man unterstützen, Bestehendes wie Elternbildungstag und Elternrunde sichern und unterstützen und das Angebot ausbauen, insbesondere für bildungsfernere Schichten und die ausländische Bevölkerung.