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Im Badener Landvogteischloss wurde «100 Jahre Historisches Museum» gefeiert. Die Museumsgäste erhielten zum Jubiläum einen Geburtstagskuchen. Für Kinder gab es einen Mammutknochen zum Anfassen und eine Kunstwerkstatt, für Erwachsene Live-Swing.
Laut erklingt ein Glockenschlag, alle Menschen strömen in eine Richtung – es ist Zeit, der Kuchen wird serviert. Alles zu Ehren des Historischen Museums: Dieses bekommt ganz traditionsgemäss zu seinem Jubiläum einen Geburtstagskuchen. Genau vor 100 Jahren wurden die Schätze des Historischen Museums vom Kurhaus, das heutige Stadtcasino, in das Landvogteischloss gebracht.
Zugang nur für Kinder
Für die jüngsten Gäste im Museum gibt es ein Spezialprogramm. Im zweiten Stock findet eine Werkstatt für Kinder statt. Das Künstlerkollektiv «Plottertol» hilft den Kindern bei der Umsetzung eines Zukunftsmuseums. Gefragt ist, was die Enkelkinder dieser Kinder eines Tages in einem historischen Museum sehen werden. Vielleicht ein Smartphone, Flugzeuge oder Legomännchen? Verwendet wird dabei nur Recyclingmaterial. Wer will, kann auch nur einen Plan zeichnen. «Die Kinder können sich ohne Druck kreativ betätigen», sagt Heidi Pechlaner, Verantwortliche für Bildung und Vermittlung.
Exklusiv dürfen die jüngsten Gäste einen Blick ins Archiv des Museums werfen. Dort gibt es nicht nur viel zu sehen, sondern auch einen Mammutknochen zum Anfassen. Damit es den Kindern nicht langweilig wird, sind einige Gegenstände im Archiv versteckt, die bis anhin noch nicht in einem historischen Museum zu sehen sind, wie Kopfhörer oder ein Locher.
Musik der Arbeiter
Auch die Erwachsenen kommen auf ihre Kosten. Neben einer Diskussionsrunde zum Thema «Das Geschichtsmuseum der Zukunft» gibt es eine Führung: Man begibt sich auf eine Zeitreise durch die Museumsgeschichte der letzten 100 Jahre. Die Reise endet musikalisch im vierten Stock. In der im Stil der Dreissigerjahre eingerichteten Museumsstube gibt es Swing zu hören. Mit einer klaren Stimme, Geige, Kontrabass und Handorgel führt die Band «Palooka» die Zuhörer in das Jahr 1930 zurück. «Zu dieser Zeit war Swing eher die Musik der Arbeiter», erklärt Pechlaner.
Wer sich körperlich betätigen möchte, kann vor dem Museum ein E-Bike ausprobieren, ganz im Sinne der Sonderausstellung «Velo». Unter diesem Motto unterstützt auch der Bike Club «Funracer Baden» die Feier und berät auf dem Schlossbergplatz Interessierte zum Thema Velo.