Baden
Das OL-Publikum brachte die Lautsprecher an ihre Leistungsgrenze

Nicht nur für die Schweizer OL-Läufer war das Weltcup-Wochenende ein Erfolg: Die Zuschauerzahlen übertrafen die Erwartungen – und erforderten zusätzliche Helfer. Am Sonntag kamen rund 3000 Zuschauer auf den Schlossbergplatz.

Stefanie Suter
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Der Weltcup-Gesamtsieger Matthias Kyburz vor dem Badener Stadtturm.

Der Weltcup-Gesamtsieger Matthias Kyburz vor dem Badener Stadtturm.

Alexander Wagner

Gute Stimmung, akzeptables Wetter und mehr Zuschauer als erwartet - das Fazit der OK-Präsidentin Brigitte Grüniger Huber zum OL Weltcup- Final fällt positiv aus. «Am Sonntag kamen ungefähr 3000 begeistere Zuschauer zum Zielgelände auf dem Schlossbergplatz», sagt sie.

Wie viel zusätzliches Publikum in der Stadt verteilt war, sei schwierig zu schätzen: «Wir vermuten aber aufgrund der Bilder, dass am Sonntag 1000 bis 1500 Personen die Läufer unterwegs anfeuerten.» Am Samstag hätten 1500 bis 2000 Menschen in der Zielarena beim Schulhaus Ländli das Rennen über die Mitteldistanz verfolgt, das vor allem im Wald stattfand. «Die sind aber nur Schätzungen», stellt Grüniger fest.

Die vielen Zuschauer stellten auch eine grössere Herausforderung dar: «Wir mussten fünf bis sechs Reservehelfer zusätzlich aufbieten, die in der Stadt dafür sorgten, dass die Laufstrecke frei blieb», sagt Grüniger. «Aufgrund der zahlreichen Zuschauer gab es mehr neuralgische Stellen, als wir vorher angenommen haben.»

Die Streckenaufsicht machte ihre Aufgabe gut: «Zu Kollisionen zwischen Läufern und Passanten kam es meines Wissens nicht.»

Akustik unterschätzt

Verbesserungspotenzial gebe es in Detailfragen: «Wir unterschätzten die Akustik am Sonntag in der Zielarena auf dem Schlossbergplatz», sagt Grüniger. «Wir haben zu wenig leistungsstarke Lautsprecher aufgestellt - nicht alle Zuschauer konnten den Livekommentar richtig hören.» Dies habe unter anderem damit zu tun, dass mehr Publikum erschien als erwartet, was sich bei jedem Zieleinlauf auf die Lautstärke des Applauses auswirkte.

Dass das Publikum so zahlreich war, habe mehrere Gründe: «Die Zuschauer wollten sicherlich Simone Niggli-Luder, Matthias Merz und Matthias Leonhardt ein letztes Mal in Aktion sehen», sagt Grüniger. Das mediale Echo auf ihre Rücktrittsankündigungen sei zusätzliche Werbung gewesen. Zudem sei das Wetter entgegen den Erwartungen vor allem am Samstag während des Wettkampes schön gewesen.

Live-Übertragung aus der Altstadt
Auch Nicole Wanner, Projektleitern Standortmarketing Baden zieht ein positives Fazit: «Das OL-Wochenende war für die Stadt als Tourismusdestination ein grosser Erfolg.» Baden habe durch diesen Anlass an Bekanntheit gewinnen können, nicht nur in der Region: «Durch die SRF-Live-Übertragung wurden schöne Bilder der Altstadt und der belebten Innenstadt in der ganzen Schweiz gezeigt.»

Auch direkte Effekte waren spürbar: «Die Veranstalter haben die ganze Jugendherberge für die Läufer gemietet.» Die Badener Hotels seien gut ausgelastet gewesen und auch die Restaurants hätten profitieren können.