Es kann wieder auf allen 15 Parkgeschossen geparkt werden. Die umfangreiche Sanierung des Parkhauses an der Gartenstrasse kostete 4,5 Millionen Franken und dauerte ein ganzes Jahr.
Nicht ganz unumstritten war Anfang 2012 im Einwohnerrat der Sanierungskredit von 4,5 Millionen Franken für das Parkhaus an der Gartenstrasse. Doch die gute Lage, die 398 Parkplätze, die jährlich unter dem Strich 920 000 Franken in die Stadtkasse spülen, überzeugten letztlich auch die letzten Zweifler. Rund 25 weitere Jahre soll das statisch wie äusserlich/optisch sanierte Parkhaus nun seinen Dienst versehen können. «Dann wird man weiterschauen müssen», sagt Renato Good, bei der städtischen Abteilung Liegenschaften verantwortlich für die Parkhäuser – etwas lakonisch, nicht zuletzt darum, weil er sich dann längst im Pensionsalter befinden würde.
Roger Huber, zuständiger Stadtrat, dankte an der kleinen Einweihungsfeier den geladenen Anwohnerinnen und Anwohnern,weil sie während einer langen Zeit einiges an Lärm und Staub über sich hätten ergehen lassen müssen. Man würde nicht nach jeder gelungenen Sanierung die Nachbarn zum Apéro einladen. Doch hier gäbe es doch wahrlich Grund genug, dafür zu danken. Laut Good hätten sich die Reklamationen in sehr kleinem Rahmen gehalten.
Die Sanierung sei zeitlich so angelegt worden, dass die besonders staubigen und lärmigen Arbeiten wie das Abfräsen des Betons in den Wintermonaten habe stattfinden können, führt Heidi Berger von der Flecto AG mit, welche die Sanierung begleitete. Der Start der Arbeiten war gleich nach dem Stadtfest. Der Parkbetrieb wurde teilweise aufrecht erhalten.
Die statische Sanierung, bei der die Stützen teils erneuert, teils in Metall gefasst wurden, war in einigen Geschossen dringend notwendig. Im weiteren wurde das Parkhaus erdbebensicher gemacht. Einiges hat die Stadt ins Outfit gesteckt. So sind alle Flächen neu bemalt und saniert.
Besonders erfreut zeigte sich an der Einweihung auch Einwohnerrätin und Anwohnerin Beatrice Schilling. Der Antrag der grünen Politikerin, eine Fotovoltaikanlage zu erstellen, wurde nicht nur geprüft, sondern auch umgesetzt. Bereits die unscheinbare Solarzellen-Fläche an der Fassade des Erschliessungsturms bringt eine Leistung von 9,3 Kilowatt; die weit grössere Fläche, die unauffällig auf dem Dach platziert wurde, gar 65 Kilowatt.
Fünf Wechselrichter wandeln die Energie in strombezugstauglichen Wechselstrom um. Die gesamte Jahresproduktion von gut 70 000 Kilowattstunden würden 15 bis 17 Haushaltungen zu versorgen vermögen, erklärt Christoph Umbricht, Geschäftsführer der Regionalwerke AG Baden. Nun können die Regionalwerke per Ende 2013 n Baden Nord total fünf Anlagen vorweisen, die eine Gesamtleistung von 325 Kilowatt erzeugen und 80 Haushaltungen mit Strom versorgen können.
«Diese Puzzleteile sind wichtig, wenn wir auf nachhaltige Energie setzen wollen», fügt Umbricht an. Aquae-Strom sei der richtige Weg.