Das einstige Personalhaus des Kursaals wird abgerissen und der Kurpark erweitert. Anstelle des Personalhauses wird nun der Parkweg mit der Römerstrasse verbunden. Das Gärtnerhaus bleibt als Asylunterkunft vorerst bestehen.
Obschon ein Bauarbeiter den Wasserschlauch auf das Abbruchobjekt richtet, ist die Staubentwicklung nicht ganz zu vermeiden. Diesmal geht es dem Haus an der Römerstrasse 13 definitiv an den Kragen. Staub hatte vor einigen Jahren aufgewirbelt, als das Grand Casino gedachte, einen Annexbau im Kurpark zu erstellen. Die Parkerweiterung gegen die Römerstrasse wurde damals ins Feld geführt, um den verlustig gehenden Parkanteil zu kompensieren. Das Casino hat inzwischen auf den Annexbau verzichtet. Die weitere Umsetzung des Idealplans Kurpark beziehungsweise dessen Erweiterung verzögerte sich.
Aufstockung oder Abbruch
Das Personalhaus wurde 1963 nach Plänen der Badener Architekten Bölsterli und Weidmann erstellt. In den 21 Zimmern logierte früher das Personal des Kursaals. Bis 1985 gehörte es der Ortsbürger-, dann der Einwohnergemeinde. Kürzlich zogen die letzten acht Mieter aus. Man habe ihnen kündigen müssen, sagt Jürg Wittwer, Abteilung Liegenschaften. Die Zimmer waren spartanisch möbliert. Es gab nur Etagen-Toiletten, geduscht wurde im Untergeschoss.
Man habe ein Aus- und Umbauprojekt für drei zeitgemässe Wohnungen ausgearbeitet als Alternative zum Abbruch, so Wittwer. Der Stadtrat entschied sich schliesslich für den Abbruch. Damit eröffnet sich die Gelegenheit, dem Idealplan Kurpark einen Schritt näher zu kommen.
Seit 1991 befindet sich der Kurpark in einem Erneuerungsprozess. Zwischen 1990 und 1993 erfolgte eine erste Etappe. 2003 wurde der Idealplan überarbeitet. Nach der Badenfahrt startete die zweite Etappe, bei der der gesamte Bereich um den Weiher erneuert wurde. Ebenso liess die Stadt einen Pflegeplan ausarbeiten. Anstelle des Personalhauses wird nun der Parkweg mit der Römerstrasse verbunden; es entsteht eine Blumenwiese mit Bäumen. Das Gärtnerhaus, das einst von der Villa Burghalde hierher gezügelt wurde, bleibt als Asylunterkunft vorerst bestehen.