Baden
Das Siegerprojekt für den Mättelisteg ist gekürt

Zwischen dem Oederlin-Areal und dem Mättelipark entsteht ein neuer Limmatübergang. Dieser wird den Rundweg im Bädergebiet ergänzen und Bewohnern von nahen Gebieten von Rieden und Ennetbaden eine direkte Verbindung ins Zentrum von Baden bringen.

Roman Huber
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Maettelisteg Situationsplan Ennetbaden Baden
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Mättelisteg Oederlin Ennetbaden Baden
Siegerprojekt der Bauingenieure Conzett Bronzini Gartmann AG, Chur Landschaftsarchitektur: vi.vo.architektur.landschaft gmbh, Zürich

Maettelisteg Situationsplan Ennetbaden Baden

Man wolle kein weiteres Monument in den Flussraum setzen, sondern eine einfache, eher sachliche Lösung, fasst Andreas Müller, Leiter Planung und Bau, Ennetbaden, die Vorgaben zusammen. Das Siegerprojekt habe die Jury überzeugt. Stadtrat Baden und Gemeinderat Ennetbaden sind der Empfehlung gefolgt.
Die Teams hätten mit unterschiedlichen Lösungen überrascht, so Müller. «La Linea» von Conzett Bronzini Gartmann, Chur und vi.vo.architektur.landschaft, Zürich rage aufgrund der Zweckmässigkeit heraus, ordne sich der Landschaft unter und weise dennoch Raffinessen aus, so die spezielle Form. Diese wird durch die technischen Anforderungen begründet. Denn über dem Kanal bis zur Limmatinsel muss der Steg das Gewicht eines Krans tragen können, wie er bei Unterhaltsarbeiten am Kraftwerk eingesetzt wird.
Einteiliges Brückenbauwerk
Während die Konkurrenten dies mit zwei verschiedenen Brücken lösen, haben die Sieger ihr Projekt als einteiliges Brückenbauwerk über die Limmat und den Kanal konzipiert, das auf der Insel unauffällig abgestützt wird. Die lichte Breite nimmt, ausgehend vom Widerlager Mättelipark, von 3,5 bis 5 Meter bis zum Widerlager Oederlin-Areal zu.
Die Stahlkonstruktion wird mit zähelastischem Material beschichtet, darauf kommt ein Weissbetonbelag zu liegen. Mit einer Trägerhöhe von nur 80 Zentimetern und dem filigranen Staketengeländer wirkt der Brückenkörper wie ein schlanker Balken («La Linia»). Die im Geländer integrierte Beleuchtung wird für ein genügendes Sicherheitsgefühl sorgen und laut Jurybericht dem Ort eine poetische Stimmung verleihen.
Internationale Beteiligung
«Unter den 30 Bewerbungen figurierten sogar mehrere ausländische Teams», verrät Müller, der als Projektleiter für die federführende Gemeinde Ennetbaden fungiert. In einem zweistufigen Verfahren haben sich acht Büros für den Wettbewerb präqualifiziert, darunter fünf Schweizer und drei internationale Teams. Die Jürierung erfolgte an zwei Tagen.
Beim Oederlin-Areal grenzen die Gemeinden Ennetbaden und Obersiggenthal aneinander, ennet der Limmat ist Baden. Gemäss Finanzplan beteiligen sie sich zu je einem Drittel an den auf total 1,5 Millionen Franken geschätzten Kosten.
Ziel ist, den Mättelisteg bis zur Eröffnung des Botta-Bades zu realisieren. Das Siegerteam wird nun das Projekt weiter bearbeiten. Im Sommer 2013 sollen die Baukredite in die politischen Mühlen gelangen. Müller: «In Ennetbaden möchten wir den Steg ins Projekt Neugestaltung Badstrasse/Winzerweg integrieren.»