Nach der zweijährigen Sanierung erstrahlt das Wettinger «Tägi» wieder in neuem Glanz – und lockt mit neuen Attraktionen.
Das «Tägi» in Wettingen, das sich als eines der grössten Freizeit-, Sport- und Eventzentren der Schweiz anpreist, öffnet nach zweijähriger Umbauzeit – und zwei Monaten Coronaverzögerung – am Samstagmorgen um 9 Uhr wieder seine Türen. Das bedeutet: Hallen- und Gartenbad, Sauna- und Gastrobereich sowie die Eventhalle sind wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
Wegen der Coronakrise wird dieser spezielle Moment nur in kleinem Rahmen gefeiert: Symbolisch mit einem frühmorgendlichen Sprung ins Wasser und der ersten Rutschenfahrt durch Gemeindeammann Roland Kuster (CVP) sowie der Geschäftsleitung der 2018 in die gemeindeeigene Tägi AG überführten Anlage.
Nach der Umbauzeit präsentiert sich das Tägi, im Speziellen das Hallenbad, in neuem, hellerem Gewand. Der gesamte Innenbereich wurde saniert, die Holzvertäferung an der Decke entfernt und das Bad mit einem eigenen Kinderplanschbecken für die ganz Kleinen erweitert. Eine 100 Meter lange Rutschbahn sorgt ausserdem für mehr Action. Auch der früher eher düstere Saunaraum ist nicht mehr wiederzuerkennen: Eine finnische Sauna, eine Bio-Sauna, ein Dampfbad sowie eine Liege-Oase stehen neu zur Entspannung zur Verfügung.
Wettertechnisch wird es wohl eher nicht das Gartenbad sein, das diesen Samstag überrannt werden könnte. Im Hallenbad dürfen sich inklusive Sauna aufgrund der Vorgaben aber aktuell nur rund 250 Personen gleichzeitig aufhalten, sagt Tägi-CEO Marco Baumann. «Gemäss Schutzkonzept des Verbands der Hallen- und Freibäder darf pro 10 Quadratmeter Fläche eine Person auf die Anlage gelassen werden.»
Die Gesamtfläche im weitläufigen Tägi beträgt insgesamt fast 35'000 Quadratmeter. Deshalb würden aktuell gleichzeitig maximal 3500 Menschen Platz finden. Die Anzahl Besucher wird mit einem Zutrittssystem erfasst. Ansonsten sei es wie beim Einkaufen: «Wir setzen auf Selbstverantwortung und vertrauen darauf, dass überall die Abstandsregeln respektiert werden.»
Die Sanierung des 1974 in Betrieb genommenen «Tägi» war dringend nötig, insbesondere in technischer Hinsicht. 2016 stimmte das Volk – nachdem es zuvor ein teureres Vorhaben abgelehnt hatte – einem Baukredit von 46,53 Millionen Franken zu. Für Aufregung sorgte dann im letzten Jahr der Zusatzkredit von 4,74 Millionen Franken. Dieser fiel wegen unvorhergesehener Sanierungsarbeiten an.